Gerne hätte die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin im Impfzentrum geholfen, wurde aber abgewiesen. Dabei suchen Johanniter, Deutsches Rote Kreuz (DRK) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) dringend Arbeitskräften, um die Kapazitäten der Zentren voll ausnutzen zu können.
„Ich habe einen Hauptjob und zwei jüngere Kinder und wollte nebenbei beim Impfen unterstützen“, sagt die Krankenpflegerin, ihren Namen möchte sie aber nicht veröffentlicht haben. „30 Stunden und mehr sind nicht drin.“
Fast nur Vollzeitkräfte gesucht
Doch die Organisationen nehmen fast ausschließlich Kräfte, die Vollzeit arbeiten können. „Das macht die Suche so schwierig. Die meisten sind bereits in einem festen Vollzeitarbeitsverhältnis“, sagt ASB-Sprecher Julian Thies. Der ASB benötigt hauptsächlich Impfpersonal mit Qualifikation.
Auch die Johanniter suchen für die Impfzentren am Brill und die Impfstellen am Wall sowie in Oslebshausen weiteres Personal – möglichst für ein Minimum von 20 Stunden pro Woche. „Wir müssen verlässlich planen können“, begründet Johanniter-Sprecherin Nicole Baumann die Einschränkung.
Auch andere Kräfte gesucht
Im Unterschied zum ASB suchen die Johanniter neben pharmazeutisch-technischen Assistenten, medizinischem Fachpersonal wie Pflegekräften oder medizinische Fachangestellte und Rettungsdienstpersonal auch Leute für die Aufgaben am Check-in und Check-out.
„Das dürfen gerne auch beispielsweise Studenten sein. Jeder wird entsprechend eingearbeitet“, sagt Baumann.
Verträge bei den Johannitern werden in Voll- und Teilzeit geschlossen. Wer einen Vollzeitjob hat und nebenberuflich im Impfzentrum helfen möchte, muss dies aber zunächst mit seinem Arbeitgeber klären.
Individuelle Arbeitsverträge nach Tarif
Daneben suchen die Johanniter auch Ehrenamtliche, die eine steuerfreie Nebentätigkeit ausüben möchten. Je nach Tätigkeit werden mit der jeweiligen Organisation Arbeitsverträge geschlossen.
Ärzte verdienen so bei den Johannitern beispielsweise 80 Euro pro Stunde.
Auch das DRK sucht Personal. „Wir wollen Mitarbeiter finden, die sich möglichst lange binden und viele Stunden arbeiten“, sagt DRK-Sprecher Lübbo Roewer. „Wir freuen uns aber auch über jeden, der nur einen Tag pro Woche helfen kann, wenn es passt“, fügt er hinzu.
Über den April hinaus
Derzeit seien die Verträge mit dem Gesundheitsressort bis April geschlossen. „Wir planen fest bis dahin. Es könnte aber auch sein, dass es die nächsten Jahre weiterhin Impfstellen geben wird. Und dann kommt noch das mobile Impfen dazu“, sagt Roewer.
Die Personalmitarbeiter der Organisationen haben derzeit alle Hände voll zu tun.
„Die gesamte Verwaltung hinter der Personalsuche und dem Aufbau der Impfzentren muss auch funktionieren und das alles möglich machen“, sagt ASB-Sprecher Thies. Der ASB schickt beispielsweise täglich bis zu 30 neue Arbeitsverträge raus.
Bewerbungen direkt an die Organisation
Bewerbungen sollten direkt an die Organisationen gehen: personal.nb@johanniter.de (johanniter.de)oder coronahelden@asb-bremen.de (asb-bremen.de/ueber-uns/corona/coronahelden)
Infos zu Stellen beim DRK: drk-bremen.de/stellenanzeigen. Daneben sucht auch die Initiative „Bremen impft“ medizinisch ausgebildete Helfer – und solche aus anderen Bereichen: Informationen unter bremen-impft.de