Illegale Schießübungen und Vandalismus hatten die Jäger in der Marsch schon aufgebracht, jetzt fühlen sie sich von offizieller Seite bedrängt. Foto: Bollmann Illegale Schießübungen und Vandalismus hatten die Jäger in der Marsch schon aufgebracht, jetzt fühlen sie sich von offizieller Seite bedrängt. Foto: Bollmann
Jägerschaft

Aufregung um WFB-Brief

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Hiesige Jägerschaft empört: Die Wirtschaftsförderung Bremen (WBF) will ihr Jagdrevier beschneiden.

Über dieses Schreiben war die Jägerschaft in der Arberger und Hemelinger Marsch sehr erstaunt. Absender war die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). „Die auf dem beiliegenden Plan umrandeten Flächen sollen mit sofortiger Wirkung aus dem Jagdpachtvertrag herausgenommen werden“, teilte die WFB mit.

Dabei handelt es sich um einen großen Teil der Flächen in der Marsch. Die Arberger Jägerschaft kündigte sofort Protest an. Das Schreiben der WFB betrachte sie als gegenstandlos, meinte die Jägerschaft.

Das Jagdjahr hatte gerade begonnen; da ist es sehr ungewöhnlich, dass der langjährig angelegte Jagdpachtvertrag so kurzfristig geändert werden soll. „Die Jäger sind natürlich sauer“, sagt Stadtjägermeister Harro Tempelmann. Er weiß zwar, dass ein Großteil des Gebietes als Erweiterung des Gewerbegebietes Hansalinie vorgesehen ist und bebaut werden soll. Aus der Jagdpacht dürfe es aber nur herausgenommen werden, wenn es sich um ein befriedetes Gebiet handle. Und darüber entscheide nicht die WFB, sondern die Untere Jagdbehörde, erklärt Tempelmann.

Kündigung nicht ausgesprochen

Alles ein Missverständnis, gibt sich die WFB nun kleinlaut. „Die WFB hat gegenüber den Jagdpächtern das Jagdausübungsrecht nicht aufgehoben“, sagt WFB-Sprecherin Andrea Bischoff. „Wir haben auch keine Kündigung ausgesprochen. Dies wäre auch nicht möglich, da wir nicht Vertragspartnerin sind“, räumt Bischoff ein.

Die WFB habe den Jagdvorstand nur informieren wollen, dass man mit der Erschließung der nächsten Baustufe in der Hansalinie beginne“, erklärt Bischoff.

Erst nach Abschluss der Arbeiten, voraussichtlich in zwei Jahren, könne eine Reduzierung des Jagdgebietes beantragt werden. Die Jagdpächter hätten also noch etwas Zeit, sagt Bischoff.
Das Schreiben der WFB erwecke den Eindruck, „das jemand meint, dass man die Jagd nicht braucht“, ärgert sich Stadtjägermeister Tempelmann.

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