„Unsere vornehmlichste Aufgabe ist es nun, die Ausschreibung zur Herstellung von Tunnel, Trog, Schutzgalerie und Strecke zu erarbeiten“, sagt Ulf Evert, Sprecher der Projektmanagementgesellschaft Deges, die im Auftrag des Bundes die beiden fehlenden Bauabschnitte der Autobahn 281 in Bremen umsetzt.
Sollte alles so laufen wie geplant, könnte der Hauptauftragnehmer im kommenden Jahr mit den Arbeiten beginnen. Dann, so ist es vorgesehen, soll von der Südseite her, also vom Stromer Ufer aus, der Bau des Tunnels beginnen. Am Wettbewerb teilnehmen können Unternehmen, die entsprechende Referenzprojekte vorweisen können und deren Personal die nötige Erfahrung mitbringt. „Momentan befinden wir uns noch in der Kampfmittelräumung“, sagt Evert. Diese werde auch noch bis ins dritte Quartal dieses Jahres andauern, sagt der Deges-Sprecher.
Tunnel als Herzstück
Der rund fünf Kilometer lange Bauabschnitt 4 soll die A 281 mit der A 27 verbinden. Herzstück ist der fast 1,7 Kilometer lange Tunnel unter der Weser. Dieser soll laut Planfeststellungsbeschluss im sogenannten Einschwimm- und Absenkverfahren hergestellt werden. Auf beiden Weserseiten wird zudem ein Trogbauwerk errichtet.
Bisher werden seit 2019 hauptsächlich am nördlichen Ufer Maßnahmen umgesetzt, darunter der Neubau der Brücke Carl-Benz-Straße sowie Leitungsumverlegungen und Abbrucharbeiten auf den betroffenen Grundstücken.
475 Milliarden Euro
Die Gesamtkosten für den vierten Bauabschnitt belaufen sich auf etwa 475 Millionen Euro und sind im Bundeshaushalt eingestellt.
Der Rohbau des Tunnels samt Einhausung soll 2026 fertig sein, ein Probebetrieb folgt. Erst 2027 könnten dann die ersten Fahrzeuge regulär durch den Tunnel fahren.