Der Türöffner zur Rückkehr in die Bundesliga: Niclas Füllkrug trifft in der zehnten Spielminute zum 1:0 für Werder. Foto: Nordphoto
2:0 gegen Regensburg

Werder siegt und Bremen feiert

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Bremen wollte die Party und Werder lieferte. Nach dem 2:0 (1:0) gegen Regensburg steigt Werder wieder auf.

Bremen in Partystimmung: Durch einen 2:0(1:0)-Erfolg über Jahn Regensburg stellte Werder Bremen den Wiederaufstieg in die Bundeliga sicher. Vor 41.000 Zuschauern im Weserstadion trafen Niclas Füllkrug (10.) und Marvin Ducksch (51.) für die Gastgeber, denen ein Unentschieden zur Rückkehr in die erste Liga gereicht hätte. Der Hamburger SV erreichte durch einen 3:2-Erfolg in Rostock die Relegation gegen Hertha BSC Berlin.

Bereits ab 11 Uhr trafen sich 12.000 Fans auf dem Marktplatz, um gemeinsam zum Stadion zu marschieren. Im Stadion tobte die grün-weiße Sause dann bereits vor dem Anpfiff. Es hat dort schon Champions-League-Spiele gegeben, die weniger stimmungsvoll eingeleitet wurden. Es war angerichtet für die Aufstiegsfeier.

12.000 Fans beteiligten sich am Marsch vom Marktplatz zum Stadion. Foto: nordphoto/Rauch

In der siebten Minute jubelte das Stadion noch vergeblich, Niclas Füllkrug traf zwar ins Tor, hatte beim Anspiel aber im Abseits gestanden. Die Überprüfung durch den  Videoassistenten bestätigte die Entscheidung des Gespanns um Felix Zwayer im Stadion. 9:18 Minuten zeigte die Uhr an der Anzeigetafel, als Füllkrug erneut traf. Nach einem Pass in den Strafraum legte Marvin Ducksch kurz ab, Füllkrug zog aus 16 Metern trocken ab und versenkte den Ball im kurzen Eck.

Regensburg hält dagegen

Werder setzte sofort nach, schaffte es jedoch nicht, in eine klare Abschlussposition zu kommen. Auf der machte Regensburg deutlich, dass man nicht bereit war, sich kampflos zu ergeben. Nach einer Flanke von der rechten Seite geriet der Klärungsversuch von Mitchell Weiser fast zum Eigentor, doch Jiri Pavlenka kratzte den Ball aus dem Winkel.

Regensburg schöpfte Zuversicht und wurde fortan immer mutiger. Werder fehlte stellenweise die Klarheit in den Aktionen nach vorne. Leichte Ballverluste halfen dem SSV Jahn, das Spiel häufiger in die Bremer Hälfte zu verlagern. Abgesehen von ein paar Flanken, die sichere Beute der Bremer Innenverteidiger waren, und zwei Fernschüssen, die das Ziel verfehlten, kam allerdings nichts wirklich Bedrohliches aus Bremer Sicht dabei heraus. Dennoch: 6:2-Torschüsse zu Gunsten der Regensburger konnten nicht im Sinne von Ole Werner sein.

Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste, die gefährlich wurden. Nach einem Einwurf kam Shipnoski im Fünfmeterraum an den Ball konnte jedoch nicht kontrolliert abschließen. Nach dem anschließenden Eckball verfehlte ein Kopfball das Bremer Tor knapp.

Ducksch-Treffer gibt Sicherheit

Doch dann schnappte die Pressing-Falle zu. Weiser erzwang einen Einwurf auf Höhe des Strafraums, warf den Ball über den Verteidiger zu Romano Schmid, der sich an der Torauslinie durchsetzte und den Ball zurück auf Ducksch legte. Der Torjäger traf (51.). und die Fans stimmten erstmals „Nie mehr zweite Liga“ an.

Das Tor, das erneut in Köln überprüft wurde, gab Werder die zwischendurch verlorene Sicherheit zurück. Das Zittern war vorbei, doch die Bremer verpassten es, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Leonardo Bittencourt traf nach einem Konter den Pfosten (69.).

Der Rest war Verwaltung des Vorsprungs und Einstimmung auf die folgende Party. Einige jugendliche Fans, die es nicht abwarten konnten, geleitete Torwart Pavlenka freundlich hinter die Absperrung zurück. Dann kam der Schlusspfiff und ein grün-weißes Meer ergoss sich auf den heiligen Rasen – allen Appellen, das zu unterlassen zum Trotz. Irgendwie aber auch nicht ganz unerwartet.

Der Platzsturm im Weserstadion war nicht zu verhindern, aber Werder war gut vorbereitet. Foto: nordphoto / gumzmedia

Werder war vorbereitet. In Windeseile schafften es die zahlreichen Sicherheitskräfte vor der Ersatzbank eine Schutzzone für die Spieler einzurichten und dann mit Gittern abzusperren. Marvin Ducksch, der es nicht rechtzeitig hinter die Absperrung geschafft hatte, kletterte irgendwann abgekämpft über den Zaun.

Werder: Pavlenka – Veljkovic, Toprak, Friedl – Weiser (90. Agu), Schmid (56. Schmidt), Groß (90. Gruev), Bittencourt (79. Rapp), Jung – Füllkrug, Ducksch

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