Vorsichtig aussäen. Foto: Lehner
Die zwei Tütchen Saatgut, die ich kürzlich in der Saatgutbibliothek der Stadtbücherei Delmenhorst mit meinem Büchereiausweis ausgeliehen habe, gucke ich mir Zuhause zuerst einmal genauer an. Vorsichtig öffne ich die Papiertütchen, damit die kleinen „Krümel“ nicht verloren gehen.
Bis daraus Schnitt- beziehungsweise Kopfsalat wird, ist es noch ein langer Weg. Ich bin gespannt auf die „gemeinsame Zeit“ mit „Berlinskij“ und „Goldforelle“.
Alte Salatsorten
Bei „Berlinskij“ handelt es sich um einen Schnitt- und Pflücksalat. Das Saatgut stammt aus dem Vavilov-Institut in St. Petersburg, der größten Saatgutbank für Kulturpflanzen weltweit.
Der Kopfsalat „Goldforelle“ ist ebenfalls sehr alt. Er wurde bereits 1882 im Hauptverzeichnis des Erfurter Saatguthändlers Benary aufgeführt.
Ich stelle mir kleine Tontöpfe zurecht, in die ich Gärtnererde einfülle und von jeder Sorte ein paar Samen – getrennt voneinander, um während des gesamten Prozesses die Sortenreinheit gewährleisten zu können. Dafür fertige ich mir Schilder an, auf denen ich die Namen vermerke.
Kleines Gewächshaus
Etwas Wasser kommt noch darauf und dann stelle ich die Töpfchen in ein kleines Gewächshaus an einen sonnigen Platz. Anfangs soll ich täglich nach den „Salaten“ gucken, um zu überprüfen, dass die Erde immer ausreichend feucht ist.
Die Delmenhorster Bibliothek ist eine von vielen Einrichtungen, die eine eigene Saatgutbibliothek betreiben. Unterstützt wird das Projekt von der aktuellen Kampagne der Büchereizentrale Niedersachen Bildung – Nachhaltigkeit – Bibliothek.
Weitere Partner sind der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen, der Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt und Bernd Reitemeyer von Das große Freie.
Detaillierte Informationen zum Projekt bekommt man direkt in der Stadtbücherei im City-Center, Lange Straße 1a sowie unter
In der nächsten Folge berichte ich über die Pflege der Pflanzen.
