Eine neue Serie der Umweltschutzorganisation BUND und des WESER REPORT führt in die Welt der essbaren Wildpflanzen.
Auch wenn in jedem Supermarkt Obst und Gemüse vorhanden sind, gibt es einige Gründe, Gänseblümchen, Giersch und all die anderen Pflanzen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Gesunde Wildpflanzen
Denn der Vitamin- und Nährstoffgehalt von Wildpflanzen, insbesondere der Vitamin-C-Gehalt, ist in vielen Wildkräutern deutlich höher als in kultiviertem Obst und Gemüse.
Auch mit einem enormen Ballaststoffgehalt können die jungen Wilden glänzen. „Sie sind somit besonders nahrhaft und sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl“, erklärt Nadine Wulf vom BUND Bremen. „Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass beim Sammeln körperliche Fitness und Gesundheit nicht zu kurz kommen.“
Wildpflanzen sind darüber hinaus vor Ort verfügbar und tragen somit durch das Ausbleiben von Transportwegen zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes bei.
Pflanzen erkennen
„Für einen möglichst risikoarmen Genuss sollten wir nur die Pflanzen sammeln, die wir wirklich gut kennen und bei denen eine Verwechslung mit anderen, ungenießbaren oder sogar giftigen Pflanzen ausgeschlossen ist“, betont die Pflanzenkennerin.
„Später mit mehr Expertise und Erfahrung können dann eventuell auch Pflanzen gesammelt werden, die etwas schwieriger zu identifizieren sind.“
Um keine Belastung mit Schwermetallen, Abgasen und anderen Umweltgiften zu riskieren, sollte man vielbefahrene Straßen und belastete Wegesränder meiden. „Naturschutzgebiete und gefährdete Pflanzen sind selbstverständlich tabu“, bittet Wulf um Rücksicht.
Beste Sammelzeit
„Außerdem gilt stets, nur so viel und auch nur die Pflanzenteile zu sammeln, die tatsächlich genutzt werden.“
Wer sich seine besten Sammelplätze und den Zeitpunkt merkt, erspart sich übrigens im nächsten Jahr die aufwendige Suche nach den köstlichen Kräutern.
Als Ausrüstung empfiehlt der BUND ein Pflanzenbestimmungsbuch oder eine Bestimmungs-App sowie eine Lupe für die besonders kniffligen Fälle der Pflanzenbestimmung.
„Damit wir die Schätze aus Wald und Wiese in die Küche bekommen, ist es natürlich notwendig, sie angemessen zu transportieren“, gibt die BUND-Expertin weitere Tipps: Für Blätter, Stiele, Blüten und Knospen empfiehlt sich ein verschließbarer Plastikbeutel.
Richtige Ausrüstung
Ein feuchtes Tuch im Beutel erhält die Frische der Ausbeute. Für Früchte und Nüsse bietet sich eine Tupperdose an.
Ein Taschenmesser ist für die Entfernung von härteren Pflanzenteilen sinnvoll.
Fehlen dürfen nicht wind- und wetterfeste Kleidung, Insektenschutz und ein Lunchpaket. Wulf: „Vielleicht lässt sich die vorbereitete Stulle mit frischem Bärlauch belegen –welch ein Festmahl.“
Nähere Infos zum Thema gibt es unter bund-bremen.net im Netz.