Die Bad Zwischenahner scheinen einen besonders grünen Daumen zu haben. Anders lassen sich die vielen blühenden Vorgärten, die einem auf dem knapp zehnminütigen Spaziergang vom Bahnhof ins Zentrum des Kurorts begegnen, kaum erklären.
Blumenfreunde kommen auch in den gepflegten Parkanlagen und Plätze des Städtchens am Meer auf ihre Kosten, aber nicht nur die.
Kulturinteressierte Besucher zieht es zunächst zur St. Johannes-Kirche. Das evangelisch-lutherische Gotteshaus, ein romanischer Backsteinbau mit freistehendem Glockenturm, ist mit seinen über 850 Jahren nicht nur das älteste im Ort, sondern auch das Wahrzeichen von Bad Zwischenahn.
Spaziergang durch den blühenden Kurort
Hier am südlichen Ufer des Sees sollte auch der Rundgang durch den beliebten Kurort beginnen.
Durch den Park mit alten Bäumen geht es zunächst Richtung Wasser. Das Ufer des Zwischenahner Meeres ist von einem Schilfgürtel umgeben. Ein paar Segler nutzen den günstigen Wind und kreuzen mit ihren Booten auf dem drittgrößten See Niedersachsens.
Andere wiederum unternehmen mit der „Ammerland“ oder der „Bad Zwischenahn“ einen Bootsauflug. Um den See kann man aber auch „drumrumspazieren“ oder „drumrumradeln.“
Die Nessi vom Ammerland
Einerlei, wie man sich dem See nähert, die Suche nach dem Riesenwels, der angeblich in den Tiefen des Meeres leben soll – Nessi lässt grüßen, bleibt ohne Erfolg.
Das hatte wohl die kleine Touristikgruppe schon vorher geahnt und zumindest die Bronzestatue vom Riesenfisch, die auf dem Marktplatz steht, vorsichtshalber abgelichtet.
Keine Replikas sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die einem auf dem Spaziergang durch den Kurpark begegnen, sei es das Alte Kurhaus, das Freilichtmuseum mit dem Ammerländer Bauernhaus oder die restaurierte Mühle.
Der Rundgang durch Bad Zwischenahn kann mit einem Shoppingbummel kombiniert werden. Im Zentrum reiht sich eine kleine Boutique an die andere.
Auch gibt es eine Fülle an Fachgeschäften – das Einkaufserlebnis ist demnach groß.
Wer in der Stadt weilt, sollte auch nicht versäumen, sich die Spezialitäten des Ammerlandes auf der Zunge zergehen zu lassen. Wenn es schon mit dem XXL-Wels nicht geklappt hat, sollte man sich zumindest den Smoortaal, den geräucherten Aal, probieren.
Lokale Spezialitäten genießen
Erste Adresse dafür ist der „Spieker“ im Ammerländer Bauernhaus. Sowohl den Aal wie auch Spezialitäten wie den Ammerländer Schinken oder die Ammerländer Mettwurst kann man auch in verschiedenen Geschäften als Mitbringsel kaufen.
Wer noch fit ist, kann einen Abstecher in den Park der Gärten machen (ab ZOB Bad Zwischenahn mit den Bussen 350 und 370).
Fakten
Fahrtdauer: Bremen – Bad Zwischenahn zwischen 50 Minuten (direkt) und 1:15 Stunden (mit Umsteigen in Oldenburg).
Verbindungen: IC/RE 56 und RE 1 (direkt), NWB RS 3 bis Oldenburg. Ab Oldenburg Bus SEV.
Info: bahn.de