Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und Stadtmarketingchef Oliver Rau stellten die neue Bremer Imagekampagne vor. Foto: Lürssen
Ziel Bremen

Jung-dynamisch und kreativ

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Wie sich Bremen in der Werbung positioniert, um noch mehr Touristen in die Stadt zu locken.

Die Hälfte aller Deutschen war schon mal in Bremen. Das haben Umfragen ergeben. Andersherum bedeute das allerdings auch, dass die andere Hälfte noch nicht in der Hansestadt war, meint Bremens Stadtmarketingchef Oliver Rau. Er sieht deshalb großes Potenzial, um noch mehr Städtereisende anzulocken.

Dabei helfen soll die größte touristische Imagekampagne, die Bremen jemals gestartet hat. Mehr als eine Million Euro will die Stadt in den kommenden Monaten für Plakate, Anzeigen und Social Media ausgeben. Aktuell hängen etwa 300 beleuchtete Citylight-Plakate in Berlin, 120 in Hamburg und 110 in Frankfurt.

Mehr als Märchen

Bremens neuer Slogan auf den Werbeträgern lautet „Mehr als Märchen“. Ergänzt wird er durch einen Dreiklang, dessen Begriffe auf typische Bremer Attraktionen hinweisen sollen. „Weser – Werder – Weinkultur“ ist so ein Dreiklang, „Unesco – Universum – Übersee“ ein weiterer. Insgesamt gibt es davon sechs. „Wir wollen neugierig machen und laden ein, mehr über Bremen zu erfahren“, erklärt Rau.

Die Stadtmusikanten sind zwar im Bremen-Erleben-Logo oben links in der Ecke zu finden, ansonsten setzen Rau und seine Mitstreiter aber ab sofort auf fröhliche Bremer Gesichter und verzichten sowohl auf tierische Botschafter als auch auf bekannte Motive wie Rathaus, Roland und Ratskeller.

Geld aus Bremen-Fonds

Das Geld für die Kampagne stammt aus dem kommunalen Bremen-Fond, insgesamt 2,6 Millionen Euro. Außer in die Imagewerbung fließen die Mittel auch noch in ein Bremen (Fan-)Mobil, das zum Beispiel an Urlaubsorten an der Küste für Ausflüge nach Bremen werben soll. Außerdem ist die Entwicklung von Virtual-Reality-Anwendungen geplant, es soll ins Fachkräfte-Marketing investiert werden, die Tourist-Information in der Böttcherstraße wird modernisiert und zur Bremen-Information umgewandelt und eine dritte Studie zur Identitäts- und Imageanalyse wurde beauftragt.

„Das ist eine einmalige Gelegenheit, Bremen auf der touristischen Landkarte in den Fokus zu rücken“, meint Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Schließlich leben etwa 30.000 Menschen in der Stadt vom Tourismus. „Diese Arbeitsplätze sind auch nicht exportierbar“, sagt Vogt. Etwa 1,2 Milliarden Euro setzte die Bremer Tourismusbranche im vergangenen Jahr um – trotz Corona. Daraus seien Steuereinnnahmen von über 100 Millionen Euro entstanden, rechnete Vogt vor.

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