Die Blätter, Blüten, Knospen, der Stängel und sogar die Wurzeln des Löwenzahns sind essbar. Dabei versorgt die Pflanze uns im Vergleich zu herkömmlichen Kopfsalat mit fünfmal so viel Eiweiß, achtmal so viel Vitamin C und doppelt so viel Kalium, Magnesium und Phosphor. Sehr deutlich sind auch die Bitterstoffe zu schmecken.
Bitterstoffe haben gesunde Eigenschaften
„Im Laufe der Kultivierung wurden unglücklicherweise viele der in den Wildformen der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe weggezüchtet, da sie für unseren zivilisierten Gaumen nicht mehr ganz so schmackhaft sind“, erklärt Nadine Wulf vom BUND Bremen.
„Dabei bringen sie gesunde Eigenschaften mit: „Noch ein Grund mehr, um sich intensiv mit den wilden Cousins unserer Kulturpflanzen auseinanderzusetzen.“
Bitterstoffe regen den Appetit an
Die Bitterstoffe regen die Bitterrezeptoren im Mund an, und das steigert wiederum die Sekretbildung in Magen und Galle. Das hat einen appetitanregenden und verdauungsfördernden Effekt. Insbesondere die Verdauung von Fetten wird durch die Bitterstoffe unterstützt.
Löwenzahn trägt zum Wohlbefinden bei
„Auch auf die Psyche haben Bitterstoffe einen positiven Effekt und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei”, ergänzt Wulf. Zudem werden die Herztätigkeit und die Durchblutung durch die Bitterstoffe angeregt.
„Um unseren Gaumen an den bitteren Beigeschmack zu gewöhnen und wegen ihrer hervorragenden verdauungsfördernden Eigenschaften, empfiehlt es sich, den Löwenzahn in fettreiche Speisen unterzumengen oder für fetthaltige Rezepte zu nutzen”, rät Wulf. „Besonders eignet sich dazu das Rezept für vegane Löwenzahn-Mayonnaise auf unserer Webseite. Vielleicht auch in Kombination mit ein paar leckeren Vogelmieren-Falafeln.“
Weitere Wildpflanzen-Portraits und Rezepte gibt es unter bund-bremen.net im Netz.