Schon vor dem ersten Schultag sollten sich die ABC-Schützen auf den Weg machen. Das rät Gerhard Thielbar, erster Vorsitzender der Verkehrswacht Bremen-Stadt.
„Um den Kindern die Angst und Unsicherheit zu nehmen, sollten Eltern frühzeitig mit ihnen den neuen Weg erproben. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass der kürzeste Weg nicht immer auch der sicherste Weg ist“, sagt Thielbar.
Kleine Umwege, zum Beispiel über einen Überweg, sollten durchaus einbezogen werden.
Hilfreich seien auch die „Gelben Füße“ vor vielen Schulen. Diese Zeichen auf den Gehwegen geben den Kindern laut Thielbar eine gute Orientierung, wo sie sicher die Fahrbahn überqueren können.
Eine rote Linie zeigt an, zunächst zu stoppen. „Eltern sollten beim Üben des Schulweges den Kindern die Führung überlassen. So lässt sich leicht feststellen, was sie schon wissen oder wo noch Erklärungsbedarf besteht“, sagt der Experte.
Elterliche Begleitung zu Anfang
In den ersten Wochen sei eine elterliche Begleitung sinnvoll und verständlich. Allerdings sollen Kinder auch selbstständig werden, meint Thielbar.
„Wenn man sie nach einer gewissen Zeit alleine gehen lässt, bietet sich hier der Schulexpress an. Dabei handelt es sich um festgelegte Stellen, an denen sich die Kinder treffen können, um anschließend den restlichen Weg zur Schule ohne Eltern zu bewältigen“, sagt Thielbar.
Die Kinder gehen in einer Gruppe von Haltestelle zu Haltestelle, wo weitere Kinder hinzustoßen.
Kinder, die zu Fuß zur Schule kommen, entspannen außerdem laut Verkehrsexperten die Situation vor den Gebäuden selber. „Das Phänomen der Elterntaxis führt immer wieder zu teils chaotischen Verhältnissen“, meint Thielbar.
„Nicht zu vergessen ist auch eine entsprechende Kleidung der Kinder. Wenn dann die Kinder morgens zur Schule gehen und dunkle Bekleidung tragen, sind sie für andere Verkehrsteilnehmer sehr schlecht oder gar nicht zu sehen“, warnt Thielbar.