Niclas Füllkrug auf dem Weg zum 1:1. Der Stürmer musste in der Schlussphase wegen einer Oberschenkelblessur ausgewechselt werden. Foto: nordphoto/Kröger
2:2 in Wolfsburg

Werder kann tolles Tempo nicht halten

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Guter Auftritt von Werder. Beim Bundesliga-Comeback reichte es trotzdem nur zu einem 2:2 in Wolfsburg.

Werder feiert mit einem 2:2 in Wolfsburg ein sehr ordentliches Bundesliga-Comeback, ärgert sich aber nach toller erster Hälfte über den den späten Ausgleich der Wölfe. „Zufrieden sind wir nicht. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht“, ordnete Clemens Fritz, Leiter Profi-Fußball bei Werder das Ergebnis ein.

Lukas Nmecha brachte die Wolfsburger mit der ersten guten Offensivaktion der Gastgeber in der 11. Minute in Führung. Bei einem feinen Steckpass von Wimmer startete der Torjäger der Wölfe genau im richtigen Moment in die Schnittstelle zwischen Milos Veljkovic und Marco Friedl. Einfach sehenswert, wie cool er den Ball am herausstürzenden Jiri Pavlenka ins lange Eck des Bremer Tores schlenzte.

Füllkrug gleicht aus

Doch Werder hat in der zweiten Liga bekanntlich gelernt, sich in schwierigen Situationen zur Wehr zu setzen. So zog Niclas Füllkrug einfach mal entschlossen ab, als er in halblinker Position an den Ball kam und nicht angegriffen wurde. Aus gut 20 Metern abgefeuert, schlug der Ball rechts unten zum 1:1 ein (21.).

Werder war gierig auf mehr und legte entschlossen nach. Marvin Ducksch ließ sich auf der linken Seite in den Rückraum fallen, erhielt den Ball und durfte in Seelenruhe flanken. Ein Spielzug, den Werder auch in Liga 2 öfter mal gezeigt hatte. Anders als im Unterhaus lief aber nicht Niclas Füllkrug als Zielspieler ins Zentrum sondern Leonardo Bittencourt. Im Rückwärtsstolpern behielt er den Ball im Blick und den Körper unter Kontrolle und köpfte zum 2:1 ein.

Chance zum dritten Treffer

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es nur eine Minute vor dem Bremer Ausgleich auch 2:0 für Wolfsburg hätte stehen können. Omar Marmoush ließ Patrick Weiser einfach mal stehen, flankte scharf vor das Tor, wo erneut Nmecha nur knapp verpasste.

Füllkrug (37.) nach Flanke von Pieper und Ablage von Ducksch sowie Bittencourt (38.) nach Pass von Ducksch besaßen die Chance, sogar noch zu erhöhen.

Nach dem Seitenwechsel gelang es Werder zwar weiterhin, gefährliche Abschlüsse der Gastgeber zu verhindern, der Druck des VfL nahm jedoch zu. Das lag auch daran, dass die Bremer es nicht mehr schafften, den Ball über längere Phasen zu halten und eigene Angriffe zu Ende zu spielen. „Wir haben nicht mehr den richtigen Pass gefunden“, meinte Niclas Füllkrug nach der Partie.

Wolfsburger Joker stechen

Das ging lange gut. Doch dann flankte der eingewechselte Max Kruse nach einem Eckball in den Strafraum. Am zweiten Pfosten kam der ebenfalls eingewechselte Guilavogui an den Ball und netzte vorbei an Lee Buchanan und Jiri Pavlenka zum 2:2 ein. „Extrem bitter, nach so einem Spiel noch den Ausgleich zu kassieren“, fand Füllkrug.

Fast wäre Werder noch der Siegreffer gelungen, doch Drehschuss von Marvin Ducksch strich knapp am Tor vorbei (89.)

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