Wenn sie nicht reist, verbringt Brigitte Dürr viel Zeit in ihrem Waller Kleingarten. Dort schreibt sie auch ihre Bücher. Foto: Schlie
Brigitte Dürr und ihren Mann Gerd Dürr zieht es nach Grönland. Freunde hatten der Bremen-Norderin von einer Kreuzfahrt dorthin vorgeschwärmt. „Daraufhin sind wir ein Jahr nach unseren Freunden auch nach Grönland gereist“, erzählt Brigitte Dürr.
Ihre Eindrücke der Reise hat sie nun niedergeschrieben: im Buch „Grönland – Wasser, Licht & Eis“.
Kaum Tourismus auf Grönland
Mit dem Kreuzfahrtschiff erreichten Dürrs Tasiilaq, einen Ort im Osten Grönlands. „Die Natur ist dort unglaublich beeindruckend: Die Eisberge, das Meer, die Fjorde“, schwärmt die 74-Jährige.
Gäste fahren etwa mit Fischerbooten hinaus auf das Meer, lauschen den fremden Geräuschen wie dem Knacken, Knistern und Knallen des Eises. „Das ist ein Geräusch, das wir noch nie gehört haben weil es das bei uns nicht gibt“, sagt Dürr.
Wenn das Eis keine Geräusche mache, höre man nur die Ruhe. Lärm gebe es auf Grönland nicht.
Ausflüge auf eigene Faust
Ihre inzwischen zwei Reisen nach Grönland unternahmen Dürrs im Juli. Ohnehin sind Reisen nach Grönland nur zwischen Juli und September möglich, dann schließt das Eis die größte Insel der Erde wieder ein, wie Dürr erklärt.
Ihre Ausflüge unternehmen Dürrs auf Reisen auf eigene Faust. „Wir wollen uns individuell bewegen und die Menschen vor Ort treffen“, sagt Brigitte Dürr. „Die Kamera habe ich immer um den Hals, damit ich sie sofort griffbereit habe“, sagt Dürr.
Die Sonne verschwindet nur kurz
Beeindruckt war sie auch von den Sonnenuntergängen. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt sie. Die Sonne gehe zwar unter, tauche aber nach kurzer Zeit wieder am Horizont auf.
Auf ihrer Reise nach Grönland kam der Lesumerin die Idee, ihre Eindrücke weiterzugeben. Ein Buch hatte sie vorher bereits über ihre dreieinhalbmonatige Weltreise geschrieben.
Lesungen in Vorbereitung
Eine weitere Reise nach Grönland ist nun schon in Planung. „Grönland macht süchtig. Es fasziniert einen immer wieder. Das Eis ist immer anders und man kann die Reisen nicht miteinander vergleichen“, schwärmt Dürr, die auch Wale beobachten konnte und sich von den Menschen dort deren Mythen und Sagen erzählen ließ.
Ihr Buch über Grönland hat sie im Bremer Kellner Verlag veröffentlicht. Derzeit bereitet sie Lesungen vor, auf denen sie auch ihre Bilder zeigen möchte.
