Noch gibt es wenige freie Zimmer für Studenten, was für Anfang Oktober eher ungewöhnlich ist. Der Grund: Die Eröffnung des neuen Wohnheims EMMY nahe der Universität. Foto: Schlie Noch gibt es wenige freie Zimmer für Studenten, was für Anfang Oktober eher ungewöhnlich ist. Der Grund: Die Eröffnung des neuen Wohnheims EMMY nahe der Universität.Foto: Schlie
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Noch sind Zimmer frei

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Ungewöhnlich: Zu Semesterbeginn können noch Plätze in Studierendenwohnheimen angeboten werden.

In zwei Wochen beginnen an der Universität und Hochschule die ersten Vorlesungen und Seminare, doch anders als in vielen anderen Uni-Städten und anders als früher gibt es in Bremen noch freie Zimmer für Studierende.

Größter Anbieter für Wohngemeinschaften und Studentenwohnheime ist hier das Studierendenwerk Bremen. In zwölf Wohnanlagen verfügt es über 2.166 Wohnplätze in der Stadt, wie Maurice Mäschig vom Studierendenwerk erklärt.

Die durchschnittliche Miete beträgt 260 Euro im Monat. „Durch die Eröffnung der Wohnanlage Emmy im April dieses Jahres hatten wir Mitte September die vor dem Wintersemesterbeginn ungewohnte Situation, noch einige wenige freie Plätze anbieten zu können“, sagt Mäschig.

Andere sind ausgebucht

Aktuell kann das Studierendenwerk noch neun Plätze in Wohngemeinschaften anbieten. Anders sieht das beim Betreiber der Galileo Residenz an der Universität aus.

„Wir sind bis Oktober 2023 komplett ausgebucht“, sagt Geschäftsführer Brynne Middelmass-Dry. Die Nachfrage sei sehr hoch. Die Verträge der Studenten enthalten eine Staffelmiete inklusive der Nebenkosten, die automatisch jedes Jahr steigt.

„Daran sind wir gebunden, wir können also bei steigenden Kosten nicht einfach die Miete erhöhen“, sagt Middelmass-Dry.

Stromkosten erheblich gestiegen

Die Stromkosten in der Galileo Resindenz seien jetzt schon um 300 Prozent gestiegen, wie er vorrechnet. „Zum Glück beziehen wir kein Gas sondern Fernwärme“, sagt Middelmass-Dry.

Um Energie zu sparen, hat die Residenz alle Leuchtmittel durch LED ersetzt. Außerdem installierte sie in allen Gemeinschaftsräumen Bewegungsmelder. Erst wenn jemand den Raum betritt, geht das Licht an. So lässt sich noch mehr Strom sparen.

Internationale Studierende kehren zurück

Auch beim Anbieter The Fizz ist die Nachfrage nach freien Zimmern sehr hoch. Inzwischen kehren laut The-Fizz-Sprecher Benjamin Barkow auch die Studierenden aus dem Ausland zurück, die wegen der Corona-Pandemie bisher nicht nach Bermen reisen konnten.

Ein voll möbliertes Single-Studio kostet dort ab 644 Euro monatlich inklusive aller Nebenkosten. Die Preise wurden bereits wegen der gestiegenen Energiekosten erhöht.

Das Gebäude verfügt über moderne Fenster und Dämmung, außerdem eine energieeffiziente Heizungsanlage, um Energie zu sparen, wie Barkow sagt.

Mieten werden angepasst

Beim Studierendenwerk laufen die Mietverträge grundsätzlich über zwei Jahre und enthalten ebenfalls bereits eine Nebenkostenpauschale, wie Mäschig erklärt.

Die derzeitigen Verträge laufen bis zum 31. März 2023. Eine Erhöhung der Mieten ab April 2023 entspricht laut Mäschig dem üblichen Turnus und ist daher sicher.

Über die genaue Höhe könne er allerdings jetzt noch keine Auskunft geben.

Um die Studierenden zum Energie sparen zu bewegen, will das Studierendenwerk in Kürze Aushänge in den Wohnanlagen platzieren – ein niedrigschwelliger und wirksamer Weg, wie Mäschig sagt.

„Die sukzessive Umstellung auf LED-Beleuchtung in den Wohnanlagen läuft bereits seit längerem. Ebenso wie energetische Sanierungsmaßnahmen.“

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