Nach dem Sieg gegen Hoffenheim liegt jetzt sein voller Fokus auf Mainz: Marvin Ducksch (re.). Foto: Nordphoto Marvin Ducksch (re.) läuft Hoffenheims Ozan Kabak davon. In den vergangenen beiden Spielen traf er jeweils. Foto: Nordphoto
Tor-Knoten geplatzt

Ehrlich und direkt

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Werders Marvin Ducksch lebt im Hier und Jetzt – Tore sind dem Teamplayer dabei gar nicht so wichtig.

Auf dem Platz gibt es sie eigentlich nur im Doppelpack, im Pressegespräch unter der Woche dann aber auch mal als Einzelportion, die selbsternannten „hässlichen Vögel“. Noch besser bekannt unter ihren tatsächlichen Namen Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug.
Während Letzterer mit seinen bislang acht Toren und der möglichen WM-Teilnahme in Reichweite super in die Saison gekommen ist, hat der andere noch etwas Nachholbedarf, bis man die zwei Offensivspieler wieder als das kongeniale Duo bezeichnen kann, das mit seinen (gegenseitigen) Torbeteiligungen die Grün-Weißen in der vergangenen Saison so mitgerissen hat. Doch in den letzten zwei Spielen ist auch bei Ducksch der Tor-Knoten geplatzt.

Keinen anderen Gegner im Hinterkopf

Eines kann man Marvin Ducksch auf jeden Fall bescheinigen: Er lebt im Hier und Jetzt. Der 28-Jährige verkörpert das, was Trainer von ihren Spielern fordern, aber was oftmals irgendwie völlig unrealistisch scheint: Den Fokus immer nur auf das nächste Spiel richten – darüber hinaus keine Gedanken oder Energie verschwenden. Fast überrascht wirkt Ducksch auf die Frage, ob er schon das Pokalspiel in Paderborn – schließlich auch schon heute in einer Woche (19.10., 18 Uhr) im Hinterkopf habe. Fast irritiert wirkt er ob solch einer Frage: „Absolut gar nicht!“

Hässliche Vögel jetzt gegen Mainz

Gut, dann also das Heimspiel gegen den Tabellen-12. FSV Mainz 05 am kommenden Samstag (15.30 Uhr Weserstadion). Da liegt man richtig, wenn man ein sportliches Thema mit Ducksch sucht. Dann wird er schließlich auch mit dem anderen hässlichen Vogel wieder zum nächsten Höhenflug ansetzen wollen. Bis auf den fünften Tabellenplatz hat es die Bremer momentan schon nach oben getragen in der Tabelle.

„Er weiß, was ich brauche“

Dass Ducksch im Gegensatz zu Sturmpartner Füllkrug in den ersten sieben Saisonspielen nicht getroffen hat, habe ihn nicht gestört, sagt er. Dass er in den vergangenen beiden Spielen gegen Gladbach und Hoffenheim jeweils ein Tor erzielte, sei natürlich schön gewesen, aber für ihn als Teamplayer auch nicht so übermäßig wichtig, wie er sagt.
Und woran liegt es, dass er und Füllkrug sich auf dem Platz so gut verstehen? „Er weiß, was ich brauche – und ich weiß, was er braucht“, erklärt Ducksch. Dass es zwischen beiden auch schon richtig gekracht habe, nimmt er nicht krumm. „Wir sind ehrliche und direkte Sportsmänner, das ist nach zwei Minuten wieder vergessen.“

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