Den Tourismuspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit für die Stadt Bremen ging an die Gemüsewerft in der Überseestadt. Die Jury lobte hier vor allem den Erlebnisfaktor, den Kreislaufgedanken und die Inklusion. Foto: Schlie
Tourismus

Bremen will mehr Gäste anlocken

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Was Bremen macht, um mehr Touristen in die Stadt zu lotsen und sie länger dort zu halten.

„Ausgebucht“, meldeten am letzten Wochenende im August die Hotels in Bremen. Nach zwei Corona-Jahren geht es im Tourismus wieder bergauf. „Er zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Land Bremen“, sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt. Doch die Rekordzahlen von 2019 erreiche die Branche 2022 noch nicht ganz.

Vernetzung der Branche gefördert

Deshalb hat die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) zu den Bremer Tourismustage eingeladen. „Unser Ziel ist es, die gemeinsame Arbeit der Branche zu stärken und die Vernetzung zwischen Unternehmen, Institutionen, Beschäftigten und Verwaltung zu fördern“, sagt Oliver Rau, WFB-Geschäftsführer und zuständig für den Tourismus.

250.000 Euro stellt das Land Bremen dafür aus dem Bremen-Fonds bereit. 150 Teilnehmende aus der Branche diskutierten, wie sie Tourismus in Bremen attraktiver gestalten können. „Wichtig ist beispielsweise, die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern. Momentan bleiben die Gäste schon 0,2 Tage länger als 2019“, freut sich Rau. Vogt ergänzt: „Der Fachkräftemangel braucht Lösungen. Wir brauchen attraktive Arbeitsbedingungen.“

Tourismuspreise verliehen

Der Höhepunkt war die erstmalige Verleihung der Tourismuspreise. Auf einer Feier in der Alten Werft wurden Preise in vier Kategorien verliehen. „Wir haben über 90 Bewerbungen erhalten. Beim bundesweiten Tourismuspreis gab es nur 70 Bewerbungen“, betont Vogt. Jeder Preis war mit 10.000 Euro dotiert. In der Kategorie Nachhaltigkeit gewann die Gemüsewerft in der Überseestadt. Den Preis in der Kategorie Future erhielt das Lankenauer Höft. Hier gibt es Angebote für Groß und Klein, Einheimische und Touristen. Ab kommendem Wochenende eröffnet dort wieder der Winterwunder Strand.

Das Café Juli liebt Kaffee durfte den Preis für die beste Gastgeberin entgegennehmen. Die Jury lobte die gelebte Gastfreundschaft und das Herzblut, das eine junge Zielgruppe abhole.
In der Kategorie Typisch Bremen gewann der Bremer Ratskeller mit nur einer Stimme Vorsprung. „Das kulturelle Erbe des Weins und des Rathauses machen diesen Ort für Gäste und für Bremen so besonders“, meint Laudator Rau. Im kommenden Jahr finden die Tourismustage in Bremerhaven statt.

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