Dänemarks schönstes Ende

Wer die deutsche Ost- und Nordseeküste mag, wird Dänemark und seine Inseln lieben.

Vielfältig, mit weiten Sandstränden und viel Natur präsentiert sich der Nachbar in voller Schönheit. An seinem nördlichsten Zipfel trumpft das Königreich mit der Insel Læsø noch einmal richtig auf.

Insel im Kattegat

Auf Læsø finden sich auch ausgedehnte Salzwiesen. Wegen des hohen Salzgehaltes sind auf der Insel schon früh Salzsiedereien gegründet worden.

Die 20 Kilometer vom Festland entfernte Insel im nördlichen Kattegat verfügt nicht nur über ein reiches Kulturleben, viele Sehenswürdigkeiten, eine beeindruckende Natur und lange Sandstrände, sondern mit den Tanghäusern und den Salzsieden auch Anwärter auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste.

Dabei hängt die Geschichte der Tanghäuser und der Salzsiedereien eng miteinander zusammen: Auf Læsø wird die Salzlake aus Grundwasser unter dem Feuchtgebiet Rønnerne gewonnen. Das führte schon früh zur Gründung von Salzsiedereien.

Im gesamten Mittelalter und weit in die Renaissance wurde auf der Insel Siedesalz hergestellt, das eine begehrte Handelsware wurde.

Das kristallisierte Salz wird danach in geflochtenen Körben weiter getrocknet. Die Salzsieden auf Laesø zählen zum Weltkulturerbe.

Morten Bo Jørgensen erklärt den Besuchern wie auf Laesø das Salz gewonnen wird. Die Salzpfannen müssen dafür Tag und Nacht befeuert werden.

Bei einem Besuch von Læsø kann man noch heute beobachten, wie das Salz in großen Pfannen gewonnen wird und danach in Körben weiter trocknet. Tag und Nacht erhitzen die Salzsieder dabei mit Feuer die großen Pfannen.

Das führte bereits im Mittelalter dazu, dass alle Bäume der Insel zur Feuerung verwendet wurden und nicht mehr als Baumaterial zur Verfügung standen. Deswegen wurden häufig Hölzer von gestrandeten Schiffen zum Bau verwendet.

Da es auf Læsø aber auch kein Material für die Dachabdeckung gab, entwickelten die Frauen der Insel eine bis heute einzigartige Methode den Seetang zu trocknen und für den Dachbau zu verwenden.

Bis zu 90 Tonnen Tang wurden dabei für die oft Meter hohen Dächer verwandt. Das Material ist nicht nur besonders wärmedämmend, sondern auch noch enorm haltbar.

Von den 19 noch erhaltenen Tanghäusern stehen elf wegen ihrer Kulturgeschichte heute unter Denkmalschutz. Ein paar der restaurierten Tanghäuser wie den Tanggården „Skoven“ kann man an einigen Tagen auch besichtigen.

Paradies für Naturliebhaber

Læsø hat für Besucher aber noch viel mehr zu bieten, seien es Ausflüge ans Meer, an die langen Sandstrände oder an den Südwesten des Eilandes – ein wahres Paradies für Naturliebhaber.

Durch das flache, klare Wasser kann man bis zu der vier Kilometer langen Insel Stokken gehen und dabei Austern, Steinbutte und Flundern beobachten.

Außerdem findet man dort mit der Fannemandsfähre auch die kleinste Fähre Dänemarks. Die Seilfähre kann man kostenlos benutzen.

Auch Brandgänse kann man mit etwas Glück auf der Insel beobachten.

Dieser Abschnitt der Insel ist zudem bei Vogelliebhabern beliebt: Im Frühjahr kann man dort den Brachvogel oder die Lerchen hören. Doch damit ist das Fauna-Angebot längst nicht ausgeschöpft: Immer wieder können Besucher auch Austernfischer, Kormorane, Brandgänse und Eiderenten beobachten.

Kulinarische Spezialitäten

Wem der Sinn mehr nach Bernsteinsuche ist, kommt an der östlichen Küste von Læsø auf seine Kosten. Bei Bløden Hale wächst die Insel noch jährlich um über zehn Hektar, da sich immer wieder Sand ablagert. Zusammen mit anderen Pflanzenteilen wird am Strand aber auch immer wieder Bernstein angeschwemmt.

Auf Læsø lässt sich aber noch mehr entdecken, wie etwa der alte Tingplatz in Byrum oder die gastronomische Schatzkammer. Sei es das zarte Limousin-Rindfleisch, Hummer oder der Kaisergranat, die Insel hat viele kulinarische Spezialitäten zu bieten.

Infos auf visitdenmark.com und visitlaesoe.dk.