Bereits Mitte Oktober stellte die Gemeinde Ganderkesee ihre Pläne für die Unterbringung der Geflüchteten vor (wir berichteten). Am vergangenen Montag stellte Bürgermeister Ralf Wessel zwei weitere Unterkünfte vor, die jeweils 50 Menschen in der Zukunft beherbergen können.
Diese Gemeinschaftsunterkünfte sind das Seminarhaus Rethorn, welches zuvor fast zwei Jahre leer stand, und das ehemalige Kurhotel und ehemaliger Standort der Regio-VHS, das Haus Cristina.
Gemeinschaftsunterkünfte haben einen höheren Standard
„Es gibt die Rückzugsmöglichkeit ins eigene Zimmer mit eigenem Sanitärbereich, aber auch Gemeinschaftsräume und Kochgelegenheiten für die Selbstverpflegung“, erklärt Wessel und macht damit den Unterschied zwischen Gemeinschaftsunterkunft und Notunterbringung deutlich.
Während das Seminarhaus Rethorn bereits in diesem Monat einzugsbereit sein wird und ausschließlich ukrainische Flüchtlinge aufnehmen wird, wird das Haus Cristina nicht vor März bereit sein. Anwohnerinnen und Anwohner werden über die Planung frühzeitig informiert und deren Anregungen sollen bei der Konzepterstellung berücksichtigt werden, heißt es.
Das DRK übernimmt die Betreuung
Eine weitere Frage war, wer die Betreuung rund um die Uhr übernehmen würde. Hierfür hat sich das Deutsche Rote Kreuz ausgesprochen. Außerdem wird es Sprachkurse geben sowie Sprechstunden durch die Diakonie und das sozialpädagogische Team der Gemeinde. „Wir werden auch mit dem Bürgerbüro mobile Sprechstunden in den Gemeinschaftsunterkünften anbieten“, kündigt Christian Hallanzy, Fachdienstleiter Soziale Hilfen, an.
Trotz der Möglichkeit zur Unterbringung von 100 weiteren Flüchtlingen, sucht die Gemeinde nach wie vor nach dezentralen Wohnungen, die online anzumelden sind. Weiterhin sucht die Gemeinde nach Ehrenamtlichen, die sich entsprechend engagieren wollen.
Für weitere Informationen, auch bezüglich Ehrenamt, ist die Webseite der Gemeinde hinzuzuziehen, die die geläufigsten Fragen beantwortet: gemeindeganderkesee.de/ukraine.html.