Die Stadt Osterholz-Scharmbeck investiert in den ÖPNV: Ausgegeben werden 230.000 Euro damit die Linie 680 im 30-Minuten-Takt halten kann. Foto: Pixabay
Osterholz-Scharmbeck

Stadt steigt in Buslinie 680 ein

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Osterholz-Scharmbeck will 230.000 Euro für halbstündige An- und Abfahrten ausgeben.

Die Stadt stellt in den kommenden zwei Jahren 230.000 Euro zur Verfügung, damit Busse der Linie 680 zu den Hauptverkehrszeiten halbstündig fahren können. Dieses Vorhaben verabschiedete der Rat bei seiner jüngsten Sitzung. Die Grünen hatten den Antrag gestellt, die SPD schloss sich an. Insgesamt stimmten 23 Ratsmitglieder für den Beschluss.

„Gefährlichen Präzedenzfall“

Zuvor hatte der Antrag für große Diskussionen gesorgt. Bürgermeister Torsten Rohde meldete Bedenken an: „Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist Aufgabe des Landkreises und nicht der Stadt.“ Mit der Zustimmung schaffe der Rat einen „gefährlichen Präzedenzfall“. „Dann heißt es vielleicht bald: ‚Wenn ihr wollt, dass der Bus fährt, müsst ihr selbst dafür zahlen‘“, so Rohde.

Beginn es Projekts unklar

Dem widersprachen die Grünen. In ihrem Antrag hatten sie geschrieben: „Diese Taktverdichtung wäre sinnvoll und notwendig, um die Möglichkeit des Umstiegs vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖPNV attraktiver zu gestalten.“ Ohnehin sei die Summe erst fällig, wenn das Projekt starte. In Anbetracht dessen, dass die Betriebe momentan weder über genügend Busse von Busfahrer verfügen, ist der Beginn noch nicht absehbar.

Vorschlag aus dem Landkreis

Das Projekt hatte Kreisdezernent Dominik Vinbruck jüngst bei einer Bauausschusssitzung in Ritterhude ins Gespräch gebracht. Dort fand der Vorschlag großen Anklang, fährt der Bus doch von Wallhöfen über Osterholz-Scharmbeck, Scharmbeckstotel und Ritterhude bis nach Bremen.

Kritik von CDU, Linke und Bürgerfraktion/FDP

Trotzdem sei die Linie nicht die Hauptverkehrsader von der Kreisstadt nach Bremen, waren sich Bürgerfraktion/FDP, CDU und Linke einig. „Ich bin für eine Investition in den ÖPNV“, sagte Mizgin Ciftci (Linke), „allerdings in eine Linie, die sich für unsere Einwohner mehr lohnt.“ Am Ende einigten sich die Mitglieder des Stadtrates darauf, dass die Fortführung des Projekts nach zwei Jahren noch einmal geprüft werden soll.

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