Kokain im Container, Goldschmuck im Koffer und Heroin in der Mittelkonsole des Autos: Das sind nur einige Funde, die die Beamtinnen und Beamten des Hauptzollamts Bremen in diesem Jahr entdeckt haben. Sie sind nicht nur in Bremen unterwegs, zum Beispiel am Flughafen und auf den Autobahnen, sondern auch in umliegenden Teilen Niedersachsens.
Auch in Bremerhavens Hafen ist der Zoll im Einsatz. Und dort spürten die Kontrolleure Ende Januar 2022 einen großen Fund auf: In einem Container, der auf dem Weg von Uruguay nach Westeuropa war, entdeckten sie 16 Gebinde mit insgesamt 456 Kilogramm Kokain. Das sichergestellte Rauschgift hatte einen Schwarzmarktwert von mehr als 60 Millionen Euro.
Pilze, Marihuana, Haschisch, Ecstasy
Ebenfalls Ende Januar kontrollierten Zöllner an der Rastanlage Hasbruch an der A 28 ein Auto, das aus den Niederlanden kam. Drogen hätten sie nicht dabei, sagten der 20-jährige Fahrer und der ebenfalls 20-jährige Beifahrer. Diese Aussage sollte sich nur wenige Minuten später als Lüge herausstellen.
Die Kontrollkräfte wollten sich gerade das Auto näher anschauen, als einer der beiden Männer zugab, fünf Dosen mit psilocybinhaltigen Pilzen für seinen kranken Großvater dabei zu haben. Weil der Wirkstoff Psilocybin unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, wurden die Pilze sichergestellt.
Bei der weiteren Kontrolle fanden die Zöllner schließlich noch über 70 Gramm Marihuana, etwas Haschisch und Ecstasy-Tabletten im Reisegepäck. Im abgeschraubten Armaturenbrett lag zudem eine Feinwaage, die üblicherweise zum Abwiegen von Drogen verwendet wird. Gegen die beiden Männer wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Zollbeamte finden 2.600 Zigaretten im Gepäck
Eine große Menge Zigaretten fanden die Zöllner an den Ostertagen am Flughafen Bremen im Gepäck eines 62-Jährigen. Der Mann wollte sein nachgesandtes Reisegepäck abholen und bestätigte beim Erhalt seines Koffers, keinen Tabak dabei zu haben. Die Zollbeamten schauten dennoch nach und fanden 2.600 Zigaretten. Der Reisende musste knapp 500 Euro Einfuhrabgaben zahlen.
Am selben Tag wurde am Flughafen eine 37-jährige Frau, die von einer Iranreise nach Bremen zurückkehrte, kontrolliert. Zwei Schmuckstücke aus Gold fanden sich in ihrem Handgepäck, mit dem sie den grünen Gang des Zolls für anmeldefreie Waren passiert hat.
Der Wert des Schmucks belief sich auf über 5.000 Euro – fast 1.200 Euro an Einfuhrabgaben wurden fällig. Die Frau zahlte den Betrag und konnte den Schmuck schließlich mitnehmen. Um ein Steuerstrafverfahren kam sie nicht herum.
Spürhund Nanny findet Rauschgift
Auch in diesem Jahr kam Spürhund Nanny beim Zoll zum Einsatz. Bei der Kontrolle eines Fahrzeugs mit drei Insassen auf einem Achimer Parkplatz nahe der A1 Ende Juni erschnüffelte die Schäferhündin Rauschgift. Zwei Tüten mit rund 100 Gramm Heroin sowie weitere 80 Gramm Heroin, die in der Mittelkonsole versteckt waren, kamen zum Vorschein.
Die drei Männer wurden festgenommen. Auch ihre Wohnungen wurden im Anschluss durchsucht, wo weitere Drogen lagerten. Die Drogen haben einen geschätzten Straßenverkaufswert von etwa 25.000 Euro.