Briefbomben, Hochstapler, Hinrichtungen und Messerstechereien – was nach einem dramatischen und brutalen Krimi klingt, ist tatsächlich Inhalt einer Stadtführung durch Bremen. „Wahre Verbrechen in der Hansestadt“ heißt sie und wird von Studierenden des Studiengangs Angewandte Freizeitwissenschaft der Hochschule Bremen am 18. Januar geleitet. Bei einem Spaziergang durch die Hansestadt lernen die Teilnehmer skandalöse Verbrechen vom 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit kennen – ganz ohne Kinobesuch.
Dass es bei einer Stadtführung nicht immer nur um Jahreszahlen, historische Gebäude und Statuen gehen muss, zeigen die Studierenden der Hochschule schon seit Jahren. Im Modul „Reiseorganisation und Gästeführung“ lernen die Drittsemester, wie man Faktenwissen vermittelt und ansprechend präsentiert – erst in der Theorie und bei Übungen, dann planen die Studierenden ihre eigenen Touren in der Praxis.
Neun Stadtführungen geplant
Auch in diesem Jahr bieten sie im Januar und Februar insgesamt neun themenorientierte Führungen durch Bremen an. Angefangen bei der Frage, wie nachhaltig und grün der Bürgerpark tatsächlich ist, bis zu einer kulinarischen Tour durch das Viertel.
Unter dem Titel „Realer Irrsinn? – Kuriose Steuergeldverschwendung in Bremen“ geht es am 14. September von 11 bis 12.30 Uhr zu jenen Orten, an denen in den vergangenen Jahr viel Geld für wenig Nutzen ausgegeben wurde. Die Gästeführer informieren, wie es dazu kommen konnte, welche Konsequenzen und welche mediale Aufmerksamkeit es zu den Fällen gab.
Vorab für Stadtführungen anmelden
Wer an der Krimiführung am 18. Januar teilnehmen möchte, sollte gutes Schuhwerk und wetterfeste, warme Kleidung anziehen. Die Tour beginnt um 15.30 Uhr.
„Bremer Frauen, die Geschichte schrieben“ heißt eine Führung am 21. Januar, von 14 bis 15.30 Uhr. Dabei beleuchten die Studierenden die Leben von Politikerinnen, Künstlerinnen, alleinverdienenden Müttern, Heiligen und Mörderinnen aus Bremen. Wie sie noch heute den Alltag prägen, ist Teil dieser Stadtführung.
Bei allen Führungen wird um eine Anmeldung per Mail gebeten. Einige Angebote sind kostenlos, bei anderen fallen Beträge an. Eine Übersicht und weitere Informationen, zum Beispiel zu den Treffpunkten, gibt es auf den Seiten der Hochschule Bremen.