Es war sicher keine Gala, die Werder beim wichtigen Erfolg gegen den VfL Bochum abgeliefert hat. Das war aber nach sechs Niederlagen in den vorherigen acht Spielen auch nicht gefragt. Stattdessen präsentierten sich die Bremer hochkonzentriert und äußerst effektiv.
Ole Werner hatte seine Startelf gegenüber der Niederlage in Frankfurt auf drei Positionen geändert. Leonardo Bittencourt, Christian Groß und Amos Pieper kamen für Romano Schmid, Ilia Gruev und Niklas Stark (Gelbsperre) ins Team.
Lange Bälle zu Beginn
Die Partie begann unruhig. Beide Mannschaften suchten mit langen Bällen ihre Zielspieler Füllkrug beziehungsweise Hofmann. Das änderte sich erst, als Werder nach etwa 20 Minuten mehr auf Ballbesitz setzte und die Kugel laufen ließ.
Die 1:0-Führung für Werder resultierte dann allerdings aus einem langen Pass. Milos Veljkovic spielte allerdings nicht hoch in die Mitte, sondern diagonal auf den linken Flügel. Dort leitete Anthony Jung per Kopf in die Mitte auf Niclas Füllkrug. Der mitgelaufene Nationalstürmer ließ sich die Chance nicht entgehen (29.).
Jung sammelt Scorer-Punkte
Noch vor der Pause sammelte Jung, der gerade seinen Vertrag bei Werder verlängerte, den nächsten Scorer-Punkt. Nach einem Bremer Konter über Schmidt schien Bittencourt den Ball schon vertändelt zu haben, brachte ihn dann doch noch zu Jung. Der bediente mit herrlichem Pass den ungedeckten Schmidt, an der Strafraumgrenze, der im Stil eines Torjägers zum 2:0-Pausenstand einnetzte (43.).
Zwei Chanen, zwei Treffer. Viel effektiver geht es kaum. Das galt auch für die Defensive, die bis auf einen Kopfball von Hofmann (45.), der Pavlenka zu einer Parade zwang, keine gefährlichen Abschlüsse zuließ.
Werder lässt nichts zu
Nach dem Seitenwechsel machte Werder da weiter, wo man im ersten Durchgang aufgehört hatte. Hinten nichts zulassen, vorne effektiv die Chancen verwerten. So in der 59. Minute: Füllkrug erkämpfte einen Freistoß an der Strafraumgrenze. Marvin Ducksch schob den Ball unter der Mauer hindurch zum 3:0 in Tor.
Damit war der Drops schon gelutscht. Werder verteidigte den Vorsprung sicher und konnte deshalb ein paar nicht konsequent genutzte Kontermöglichkeiten verschmerzen.