Seit der letzten Eiszeit prägt eine Endmoräne die Landschaft rund um die Stadt Delmenhorst und die Gemeinde Ganderkesee. Eine Endmoräne bezeichnet eine wallartige Materialaufschüttung vor der Stirn eines Gletschers.
Wer die Geschichte dieser Naturszenerie nachverfolgen möchte, kann das neuerdings auf dem Rad tun. Die Organisation „Wasser ist ein kostbares Gut“ hat eine Fahrradtour zur Endmoräne erarbeitet, bei der die Teilnehmer auf befestigten Radwegen die ganze Charakteristik der Landschaft mit ihren Flüssen, Seen, Gräben, Mooren, Marsch und Geest sowie Wäldern erleben und dabei auch „Berge“ von bis zu möglichen 42 Metern im Höhenprofil meistern.
Mit dem Rad durch die Natur
Start- und Zielpunkt der rund 24 Kilometer langen Rundtour, die insgesamt 22 Stationen umfasst, ist die Wassermühle Hasbergen. Aber natürlich kann man die Fahrt auch an allen anderen Stationen beginnen. Folgende Fließgewässer werden passiert: Delme, Influt, Randgraben, Naturschutzgebiet Große Brake, Naturschutzgebiet Geigensee, Deichhäuser Graben, Moorgraben, Wasserzug G, Hahlbäke, Schierbroker Bäke, Welse, Elmeloher Wassermühle, Tiergarten, Dwoberger Tonstich, Ordemannsgraben, Sassengraben, Heidkruger Bäke und Alte Delme.
Entstehung der Endmoränen
Drei Eiszeiten haben die Landschaft der Region geprägt. Vor 300.000 Jahren überzog die Saale-Eiszeit Norddeutschland mit bis zu 1000 Meter dickem Eis. Vor 70.000 bis 80.000 Jahren verschwanden die letzten Gletscher. Sie führten große Mengen Gestein, Sand, Erde, Findlinge, Kies, Lehm und Tonerde mit sich und setzten diese ab. Schmelzwasserströme flossen über den Gletscherrand ab und schufen dabei tiefe Ausspülungen. Die mitgeführten Materialien lagerten sich vor dem Eisrand ab – und hinterließen die Endmoränen.
Genaue Infos zur Tour mit Kartenmaterial gibt es auf der Webseite wasser27.de.