Im Quartier Wollepark ist einiges los. Seit Herbst letzten Jahres gibt es einen neuen Sanierungsträger, der gleichzeitig auch das Quartiersmanagement übernimmt: BauBeCon. Dieses Unternehmen stellte sich am vergangenen Donnerstag, 11. Mai im GISS-Beirat (Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt) vor. Ebenfalls Thema waren die zunehmende Vermüllung, anstehende Projekte für und um die Parkanlage und diverse Veranstaltung für die Nachbarschaft.
BauBeCon stellt sich als neuer Sanierungsträger vor
„Wir freuen uns auf das, was uns hier an Projekten bevorsteht“, verkünden Lasse Elmers (Projektleitung), Theresa Kiunke und Ella Minich von der BauBeCon. Sie sind zuständig für die Projektbearbeitung und die Verfügungsfonds. Kiunke ist gleichzeitig auch die neue Quartiersmanagerin und hat große Pläne: „Wir wollen hier nicht nur den Abriss voranbringen und neue Wege erschließen, sondern für eine aktive Nachbarschaft sorgen.“ Ihr Job sei außerdem die Schnittstelle der Stadt Delmenhorst, der Nachbarschaft und BauBeCon. Zurzeit liegt ein Teil des Fokus auf der Erneuerung der Webseite, welche im Juni langsam an Netz gehen soll. „Gerne können Bewohnerinnen und Bewohner Beiträge senden, die wir dann auf der neuen Homepage einfügen können“, lädt Kiunke ein.
Neue Wege schaffen…
Ebenfalls anwesend bei der Sitzung war Julika Holz aus dem Fachdienst Stadtplanung. gemeinsam mit vier weiteren Kollegen. Holz stellte mehrere anstehende Baumaßnahmen vor, wovon einige bereits mitten in der Umsetzung sind. Der Fokus im Quartier liegt derzeit auf die Erneuerung der Wege und Zugänge zum Park, sodass diese den Ansprüchen der Barrierefreiheit gerecht werden. „Der Wollepark ist ein Schmuckstück“, sagt Holz. Nicht nur die Wegeerneuerung wurde während der Sitzung thematisiert, sondern es gab auch Neuigkeiten zu der Wonnepark-Fläche und zu dem Bebauungsplan der Gebäude 11 und 12. „Auf die derzeitig brach liegende Fläche soll nicht irgendetwas entstehen. Es muss der Quartiersentwicklung dienen und eine nachhaltige und langfristige Entwicklung gewährleisten“, so die treibende Kraft aus dem Fachdient Stadtplanung.
Für die freiliegende Fläche haben sich laut Holz 46 Akteure gemeldet, wovon 29 tatsächliche Interessenten waren, die ihr Konzept vorgestellt haben. „Es sind Eingaben aus allen fünf Themenfeldern eingegangen“, freut sich Holz. So sind Ideen zum Bereich Wohnen, Soziale Infrastruktur und Gemeinbedarf, Kultur, Gastronomie und Gewerbe eingereicht worden. „Im nächsten Schritt wird der Beschluss zum städtebaulichen Konzept und der Aufstellungsbeschluss der Politik vorgelegt“, erklärt die Sachgebietsleiterin. Danach würde das Nutzungsinteresse verfestigt und mit der Grundstücksvermarktung begonnen werden.
…und alte Gebäude abreißen
„Bei den Gebäude Am Wollepark 11 und 12 hält die Stadt weiterhin an dem Ziel fest, diese abzureißen“, sagt Holz. Der Bauungsplan schaffe eine wichtige rechtliche Grundlage, um diese Strategie weiterhin verfolgen zu können. Dafür wird derzeit das städtebauliche Konzept überarbeitet und eine Schallschutzuntersuchung geplant.
Mit Leon Heinemann und Bianca Wowra gibt es außerdem frischen Wind aus dem Parkintegrationsmanagement (PIMs). „Wir sind speziell für den Park zuständig und planen Veranstaltungen, bei denen die Nachbarschaft zusammenkommen soll. Das negative Image des Quartiers soll abgebaut werden“, erklärt Heinemann. Derzeit ist ein Kreativmarkt am 25. August in Planung.
Verfügungsfonds für Projekte aus der Nachbarschaft
Einige Projekte in der Nachbarschaft können mittels des Verfügungsfond finanziert werden. „Uns stehen 15.000 Euro jährlich für kleine Projekte im Wollepark zur Verfügung. Diese bestehen zu 100 Prozent aus Städtebaufördermitteln und sollten somit möglichst voll ausgeschöpft werden“, erklärt Kiunke. Einzige Bedingung für die Förderung ist, dass es den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wolleparks zugutekommt. In diesem Jahr sind bereits fünf solcher Vorhaben von der Qualitätsmanagerin und einem lokalen Gremium beschlossen worden. Dazu zählt der ökologische Gartenbau, ein Workshop zu gesunder Ernährung, ein Begegnungsplatz mit Pflanzkisten, ein Deutschkurs und ein Kreativprojekt für Jugendliche. Noch rund die Hälfte des Verfügungsfonds steht den Anwohnerinnen und Anwohnern für eigene Ideen zur Verfügung, die diese mit Kiunke besprechen können.