Der Fischadler hat in der oberen Ebene des Strommasten einen Horst errichtet. Man sollte natürlich nicht nah herangehen, um die scheuen Greifvögel nicht zu verscheuchen.Foto: Bollmann Der Fischadler hat in der oberen Ebene des Strommasten einen Horst errichtet. Man sollte natürlich nicht nah herangehen, um die scheuen Greifvögel nicht zu verscheuchen. Foto: Bollmann
Natur

Fischadler gesichtet

Von
Vorkommen des Greifvogels könnte Erweiterung des Gewerbegebietes Hansalinie behindern

Trotz der erfolgten Rodungsarbeiten in der Hemelinger Marsch, bleibt das Gebiet weiter ökologisch wertvoll. Dort finden sich Bestände von Fledermäusen, Nachtigall, Feldlerche, Sperber, Brandgans, Mäusebussard, Fasan oder Goldammer.

Zuletzt wurden aber auch Fraßspuren von Bibern und der Horst eines Fischadlers auf dem Areal entdeckt, das für die Erweiterung des Gewerbegebietes Hansalinie urbanisiert werden soll.

Bauökologische Untersuchungen

Ob Biber und Fischadler in dem Gebiet heimisch sind, soll jetzt durch die bauökologischen Fachleute untersucht werden, die sämtliche Maßnahmen begleiten, kündigt Juliane Scholz, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), an.

Auch Joachim Seitz vom BUND hat den Fischadler in dem Gebiet im vergangenen Sommer beobachtet. Er weiß aber nicht ob der Horst in diesem Jahr beflogen ist.

Sollte der Fischadler in diesem Gebiet heimisch sein, dürfte es ein Fragezeichen hinter die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Hansalinie setzen, da sich der Horst genau in dem Gebiet befindet.

Während der Kampfmittel­räum­dienst im Moment im Gelände Olberstraße und südlich der Autobahn im Einsatz ist, hakt es nach Beobachtungen von Spaziergängern an anderen Stellen. So ist etwa der Krötenschutzzaun rund um den See am Ende der Europaallee großflächig aus den Befestigungen gerissen.

„Der Zaun kommt nur während der Krötenwanderung zum Einsatz. Die ist für dieses Jahr abgeschlossen, daher wird der Zaun nicht mehr benötigt“, erklärt Scholz.

Ein weiteres Problem gibt es bei den neu angepflanzten Bäumen an der Bergener Straße und Teilen der Europaallee. Nachdem sie von etwa einem Meter hohen Stützpfählen umgeben waren, die sie auch vor rangierenden Lkw schützen sollten, wurden die Pfähle jetzt auf gut zwanzig Zentimeter Höhe abgesägt.

Man habe die Stützpfähle zurückgenommen, da die Befestigungen sonst in den wachsenden Baum einschneiden könnten und so die Borke schwächten, erklärt Scholz dazu.

Alle Maßnahmen würden zudem von Fachplanern aus der ökologischen Baubegleitung umgesetzt. Das gelte auch für die Maßnahmen in den Außendeichsbereichen, die als Ausgleichsflächen vorgesehen sind.

Wegen der Brutzeit sei der Kampfmittelräumdienst dort aber im Moment nicht im Einsatz.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner