Er ist Deutschlands bekanntester Profiler, sie eine Bestsellerautorin. Er lebt im Speckgürtel Bremens, sie in Verden. Also nicht weit voneinander entfernt.
Man kennt sich also und hat noch mehr Gemeinsamkeiten. Weil die Bücher von Petra Mattfeldt oft von Kriminalfällen handeln und Axel Petermann sich früher beruflich und auch heute noch damit beschäftigt, war es naheliegend, ein gemeinsames Projekt zu machen.
„Anfangs war ich skeptisch, als Petra mit dem Anliegen an mich herantrat“, sagt Petermann. Doch er habe sich der Herausforderung gestellt, mit ihr ein gemeinsames Buch zu schreiben. „Es war nicht ganz einfach, weil wir gegenseitig unsere Entwürfe immer wieder überarbeitet haben“, sagt der Mann, der regelmäßig als Experte seiner Branche in den Medien präsent ist.
Herausgekommen ist Gutes, auch wenn der Titel nicht danach klingt. Er heißt „Im Kopf des Bösen. Der Sandmann“. Die Geschichte ist an die des Serienmörders Adolf Seefeld angelehnt.
Seefeld gilt als einer der schrecklichsten Serienmörder der deutschen Kriminalgeschichte und wurde damals von Justiz und Gesellschaft als „Monster“ bezeichnet. Der Frage, wie er zum Serienmörder wurde, ging man jedoch nicht auf den Grund. Diesem Diskurs stellten sich nun aus heutiger Sicht die Profiler und Ermittler.
Die beiden Autoren haben sie unter dem Titel „Im Kopf des Bösen“ zu Papier gebracht. Für Hochspannung zwischen Realität und Fiktion ist Petermann bekannt, er hat schon von vielen seiner Fälle berichtet und landete immer auf Bestsellerlisten.
Gänsehaut ist garantiert, denn es geht um folgendes: Einen Teddybären fest an sich gedrückt, liegt ein Junge wie schlafend auf einem Feld. Doch er ist tot, erfroren. Bereits sechs Jungen wurden auf diese Weise gefunden, die Körper drapiert und ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung.
Die gebildete Sonderkommission ist ratlos, der Druck der Medien hoch. Als kurz darauf das siebte Opfer des „Sandmanns“, wie die Presse den Täter nennt, überlebt und im Koma liegt, hat die ambitionierte Fallanalytikerin Sophie Kaiser zum ersten Mal eine heiße Spur.
Das ist etwas für True-Crime-Fans, und die können sich auf eine Signierstunde der beiden Autoren freuen. Die findet am 1. Juli ab 15 Uhr bei Thalia im Weserpark statt.