„Die größte Gefahr ist eigentlich, dass es so ungefährlich aussieht“, sagt Tessa Heyde, Inhaberin der SUP-Station „Ins Blaue“ am Werdersee.
Beim Stand Up Paddling (SUP) ist man stehend auf einem Board auf Gewässern unterwegs. Dieser Sport wird immer beliebter – hat aber auch seine Tücken. Erst kürzlich ist ein Stand Up Paddler am Oyter See verstorben.
„Man sollte das eigene Können nicht überschätzen“, findet Heyde. „Gefahren gibt es auch bei anderen Sportarten, beim SUP erwarten das viele aber vielleicht nicht.“
Das bestätigt auch Philipp Postulka, Sprecher der DLRG Bremen: „SUP ist eine tolle Art, sich auf dem Wasser zu bewegen und auch wir bei der DLRG setzen an jedem Bremer Badeseen SUPs ein. Allerdings sollte man ein paar Regeln beachten, bevor man aufs Board steigt.“
Starker Wind kann Probleme bereiten
Eine Gefahr sei die pralle Sonne, der man auf dem Brett ohne Schatten ausgesetzt sei. „Der Körper heizt schnell auf und wenn man dann ins kalte Wasser fällt, kann das zu Kreislaufproblemen führen“, erläutert der DLRG-Sprecher. Auch bei sicheren Schwimmern könne dies gefährlich werden. Deshalb rät er: immer mindestens zu zweit unterwegs sein.
Auch das Wetter spielt eine Rolle: „Wenn es sonnig ist, denken viele, es ist gutes SUP-Wetter. Aber bei starkem Wind kann auch ein geübter Stand Up Paddler Probleme bekommen“, erzählt Heyde. Sie empfiehlt deswegen auch, die Leine festzumachen, damit man auch nach einem Sturz ins Wasser zum Board zurückkommen kann.
Vor allem bei Strömungsgewässern empfiehlt DLRG-Sprecher Postulka das Tragen eines Auftriebsmittels, beispielsweise einer Schwimmweste.
„Das Fahren auf Schifffahrtswegen wie der Weser ist auch gefährlich: Die Schiffe erzeugen mitunter starke Bugwellen und einen Sog“, so Postulka. Auf Seen sei man dafür schnell in der Mitte des Sees. „Man sollte sich da nicht überschätzen. Schließlich muss man den Weg auch noch zurück“, weiß der DLRG-Sprecher.
SUP-Stations-Inhaberin Heyde findet: „Stand Up Paddling ist ein Natursport. Natur und Wetter kann man nicht planen. Alles andere, wie Sicherheit und Schutz schon.“
Deswegen empfiehlt sie Anfängern auch, einen Kurs zu machen. „Da geht es schließlich nicht nur darum, wie man sich auf dem Board hält, sondern auch um die Gefahren und was man in einer Notsituation am besten tun kann.“