Hinter der Kapelle auf dem Friedhof Buntentor wurde ein Eichenprozessionsspinner-Nest entdeckt. Dies war nicht der erste Fund der giftigen Raupen in diesem Jahr in Bremen. Foto: Schlie Hinter der Kapelle auf dem Friedhof Buntentor wurde ein Eichenprozessionsspinner-Nest entdeckt. Dies war nicht der erste Fund der giftigen Raupen in diesem Jahr in Bremen. Foto: Schlie
Schädling

Giftige Raupen in Bremen

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Eichenprozessionsspinner breiten sich aus – Friedhof Buntentor teilweise abgesperrt

An der Kita Tidemannstraße, ist sie in diesem Jahr bereits aufgetaucht, genau so wie im Kattenescher Weg und an einer Grünanlage am Weidedamm in Findorff.

Und erst diese Woche wurden deswegen Teile des Friedhofs Buntentor abgesperrt. Die Rede ist von der Schmetterlingsart Eichenprozessionsspinner (EPS).

Raupen schaden Bäume

Die Raupen sind nicht nur ein massiver Schädling für ihre Wirtsbäume, ihre Brennhaare lösen zudem starken Juckreiz für mehrere Tage, Flecken oder Quaddeln sowie eine Reizung der Atemwege und der Augen aus.

„Wenn in der näheren Umgebung von Häusern oder Wohnungen ein Nest des EPS festgestellt wird, wird der Bereich umgehend abgesperrt“, erklärt Diana Schlee, Sprecherin des Gesundheitsressorts. Die Betroffenen in der Umgebung werden über Vorsichtsmaßnahmen informiert.

„Die Brennhaare der Raupen können bis zu 50 Meter weit getragen werden und eventuell auch in umliegende Gärten gelangen“, betont Schlee. Wer mit den Haaren in Berührung kommt, sollte die Stelle gründlich waschen oder duschen. „Direkte Anwohner mit Rasenflächen im Umkreis von 50 Metern sollten in der nächsten Zeit besonders vorsichtig sein.

Einschleppung nach Bremen

Getragene Kleidung sollte bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden“, rät die Sprecherin. Sollten gesundheitliche Probleme auftreten, sollte man sich an seine Hausarztpraxis wenden.

Der EPS breitet sich immer mehr nach Norden aus. „Mögliche Pfade für eine Einschleppung nach Bremen können aus angrenzenden Befallsgebieten in Niedersachsen sein. Auch Neuanpflanzungen von Eichen im Land Bremen aus überregionalen Baumschulen oder Gartenbaubetrieben könnten zur Verschleppung beitragen“, erklärt Schlee.

Schädlingsbekämpfung wurde beauftragt

Wer ein Nest entdeckt, kann das beim Gesundheitsamt telefonisch unter (0421)36115131 oder per Mail unter eichenprozessionsspinner@gesundheitsamt.bremen.de melden.

Der aktuelle Befall am Friedhof Buntentor befindet sich hinter der Kapelle. „Zum Glück ist es nur ein kleines Nest. Der Bereich wurde direkt abgesperrt“, sagt Kerstin Doty, Sprecherin vom Umweltbetrieb Bremen, der für den Friedhof zuständig ist. „Eine Fachfirma für Schädlingsbekämpfung wurde beauftragt, das Nest so schnell wie möglich fachgerecht zu entfernen, indem es abgesaugt wird“, erklärt Doty. Danach werde die Absperrung wieder entfernt.

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