Die Ozeanbrücke stellt die einzige Querung über das sumpfige Delmetal zwischen Klein Amerika und dem Harpstedter Wald dar. Foto: Buntemeyer
Wander-Serie Teil 2

Vom Spaziergang bis zur Tageswanderung

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Der Naturpark Wildeshauser Geest bietet eine vielfältige Landschaft und interessante historische Einblicke.

Mit seinen 1.500 Quadratkilometern ist der Naturpark Wildeshauser Geest der größte Naturpark Niedersachsens und einer der größten in ganz Deutschland. Er erstreckt sich über die Landkreise Oldenburg, Cloppenburg, Vechta und Diepholz. So beeindruckend wie die Zahl ist auch die Vielfalt der Landschaft. Artenreiche Mischwälder wechseln sich ab mit blühender Heide und Mooren, idyllische Flusstäler schlängeln sich durch Wald und Wiesen, daneben thronen Relikte aus vergangenen Zeiten. Der Zweckverband hat 20 „Wilde Geest zu Fuß“-Rundwanderwege von 5 bis 16 Kilometern Länge ausgewiesen – vom kleinen Spaziergang bis zur Tageswanderung ist alles mit dabei. Die Broschüre ist in den Tourist-Informationen im Naturpark und online kostenlos bestellbar.

 

Auch Spuren der Megalithkultur finden sich im Naturpark, wie das Großsteinsteingrab „Glaner Braut“ bei Dötlingen.  Foto: Buntemeyer

 

Eine Übersicht geordnet nach der Streckenlänge:

Moor erleben (5 Kilometer): Das Goldenstedter Moor ist ein Hochmoor, das seit 1984 unter Naturschutz steht. Die Wanderung führt durch eine urwüchsige Landschaft mit unberührten Moor- und Renaturierungsflächen und vielfältiger Vogelwelt.

Kokenmühle (5 Kilometer): Die reizvolle Auenlandschaft rund um die Kokenmühle bei Visbek prägt diese Wanderung. Der Ausgangspunkt liegt in der Nähe des uralten Großsteingrabs „Heiden­opfertisch“.

Ahlhorner Fischteiche (5,2 Kilometer): Die abwechslungsreiche Teich- und Waldwirtschaft rund um die Ahlhorner Fischteiche ist ein wahres Wanderparadies. Zwischen urigen Baumriesen und reichlich Wasserflächen lässt es sich herrlich entspannen.

Huntepadd (6 Kilometer): Der Rundweg bei Dötlingen gilt als einer der schönsten in der Region. Highlight dürfte die Glaner Heide mit dem Großsteingrab Glaner Braut sein. Und immer wieder begegnet man der Hunte.

Um die Siebenhäuser (6,8 Kilometer): Rund um die Straße „Siebenhäuser“ in Syke dreht sich diese Wanderung, die sowohl mit spannender regionaler Geschichte als auch mit vielfältiger Natur aufwartet.

Tillysee (6,9 Kilometer): Vor fast 400 Jahren lagerte der kaiserliche General Graf von Tilly mit seinen Truppen in Wardenburg. Ein nach ihm benannter Binnensee und ein elf Meter hoher Hügel zeugen bis heute davon.

Lethetal (7 Kilometer): Wer es beschaulich und grün liebt, dem sei das Lethetal bei Wardenburg empfohlen. Vorbei an Feldern und entlang des Flüsschens Lethe lässt es sich herrlich entschleunigen.

Twuster Padd (8,3 Kilometer): Jede Menge Grün samt Blüten und Beeren bietet der Twuster Padd in und um Twistringen. Man passiert unter anderem den Park Obere Delme samt Reisegarten und die Delmequelle.

Barneführer Holz (10,1 Kilometer): Imposante Baumriesen, Feuchtwiesen und eine der ältesten Douglasien Deutschlands prägen das Barneführer Holz und seinen schönen Urwald.

Goldhortweg (10,5 Kilometer): Rund um einen sensationellen Goldhortfund aus der Bronzezeit dreht sich diese Wanderung in Syke. Vom Kreismuseum geht es über den Waldrundweg „Naturerlebnis Krendel“ zum Reisegarten Hoher Berg mit Aussichtsturm.

Erdmanns Spuren (10,6 Kilometer): Friedrich Erdmann war von 1892 bis 1924 Leiter der Oberförsterei in Neubruchhausen und führte sein Revier zu neuer Blüte. Es geht durch üppig grünen Mischwald mit sagenumwobener Weggabelung und prägnanten Bäumen. Auch die Hache fließt hier.

Entdeckertour (10,7 Kilometer): Rund um Heiligenloh, dem preisgekrönten „schönsten Dorf“ im Landkreis Diepholz, führt diese Tour unter anderem zu historischen Gebäuden und einem bronzezeitlichen Hügelgrab.

Moorpadd (11,2 Kilometer): Das flache Moor im „Poggenpohlsmoor“ wird längst nicht mehr zum Torfabstich genutzt. So bietet es heute ideale Lebensbedingungen für eine vielfältige Flora und Fauna, die Wanderer auf dieser Tour erleben können. Lohnenswert ist ein Abstecher zum Großsteingrab Egypten.

Hunte – Heide – Hügelgräber (12 Kilometer): Entlang der Hunte über die Heidefläche des Pestruper Gräberfeldes geht es bis in den historischen Stadtkern von Wildeshausen.

Rittrumer Bergepadd (12 Kilometer): Rund um das malerische Ostrittrum dreht sich der Bergepadd. Neben beschaulicher Natur im Huntetal können sich Wanderer auf Einblicke in Künstlerateliers und köstliche Einkehrmöglichkeiten freuen.

Deichgrafenweg (13,2 Kilometer): Einmal wie ein Deichgraf sein weitläufiges Revier rund um die Hunte inspizieren: So fühlen sich Wanderer auf dem maritim anmutenden Weg zwischen Holler Siel und Aussichtsturm Iprump.

•  Hasbruch (13,7 Kilometer): Der rund 680 Hektar große Hasbruch lockt seit mehr als 150 Jahren Künstler, Natur- und Heimatkundler, Forstleute, Waldforscher und Erholungsuchende an. Hier steht unter anderem mit der geschätzt 1.200 Jahre alten Friederiken-Eiche die zweitälteste Eiche Deutschlands.

Huder Weg zum Moor (14 Kilometer): Idyllische Marsch-, Moor- und Geestgebiete mit dem Holler- und Wittemoor bestimmen das Landschaftsbild rund um Hude, das mit einer historischen Klosterruine und moderner Kunst in freier Natur aufwartet.

Delmepfad (15,6 Kilometer): Die Wanderung rund um Harpstedt führt durch das Delmetal, wo die Delme sich durch Wälder und Röhricht, Wiesen, Hochstaudenflure und Weidengebüsche schlängelt. Ein toller Blick bietet sich von der Ozeanbrücke aus.

Visbeker Braut und Bräutigam (16,6 Kilometer): Beeindruckende Großsteingräber prägen diesen Weg. Neben der „Visbeker Braut“ und dem „Visbeker Bräutigam“ geht es zum „Heidenopfertisch“ und zu den „Steinen bei Thöl­stedt“.

Bisherige Serienteile:

Teil 1: Interview mit Oliver Knagge vom Zweckverband Naturpark Wildeshauser Geest

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