SPD-Landeschefin Sascha Karolin Aulepp. Foto: Schlie Sascha Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung, möchte für jedes Kind unter sechs Jahren einen Platz in der Kita. Foto: Schlie
Kinderbetreuung

Angespannte Lage bei Kindertagesbetreuung

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1.330 Plätze fehlen: Zum Start des neuen Kitajahres können nicht alle Kinder in die Kindertagesstätte.

1.330 Kinder in Bremen haben keinen Platz in der Kita, davon 793 Kindergartenkinder und 537 Krippenkinder. Die Stadt Bremen hat zwar aktuell rund 25.000 betriebsbereite Räume  in denen Kinder betreut werden könnten, also rund 1.450 Plätze mehr als im Jahr zuvor und insgesamt 23.300 Kinder, die einen Vertrag mit einer Kita abgeschlossen haben.

Trotzdem sind Kinder ohne Kita-Platz. „Wenn man die Zahl der Räume und der Verträge betrachtet, sieht es so aus, als hätten wir genügend Kapazitäten“, sagt Sascha Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung. Allerdings gebe es nicht genügend Fachkräfte, um alle Räume und Kinder zu versorgen.

Da nicht alle Eltern in Bremen ihre Kinder in Kitas anmelden, müsste es eigentlich 5.000 weitere Plätze geben. „Ich möchte nicht nur für die angemeldeten Kinder, sondern für alle Kinder einen Platz schaffen“, betont Aulepp.

Mehr Kinder als vor zehn Jahren

Dazu komme, dass innerhalb von zehn Jahren die Zahl der Kinder in Bremen im Alter unter sechs Jahren um 25 Prozent zugenommen habe. Im Vergleich: Die gesamte Bevölkerung sei zur gleichen Zeit nur um etwa drei Prozent gewachsen. „Dass wir ungefähr 6.000 Kinder mehr versorgen müssen, liegt unter anderem an der Zuwanderung, vor allem aus dem Ausland“, erklärt Aulepp.

Das Problem dabei sei, dass vor allem in den Stadtteilen, die sowieso schon schlechter versorgt sind, noch mehr Kinder hinzugekommen sind. „Das sind momentan vor allem Huchting, Walle, Vegesack und Blumenthal“, weiß die Senatorin.

Fachkräftemangel entgegenwirken

Um dem Fachkräftemangel in den Bremer Kitas entgegenzuwirken, hat das Bildungsressort einige Maßnahmen geplant. „Wir wollen die Zahl der Absolventinnen und Absolventen der staatlich anerkannten Erzieherausbildung weiter ausbauen. Bereits in diesem Jahr hatten wir dort einen Höchststand“, freut sich die Senatorin.

Keine Bewerbung werde abgelehnt, weswegen auch die Schulkapazitäten erhöht werden müssten.

 

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