Die Künstlerinnen Moshtari Hilal (links) und Parwana Haydar sind mit Arbeiten in der Ausstellung „Kindheit(en). Von Erinnerungen in der Kunst“ vertreten.Foto: Konczak
Haus Coburg

Kindergeschrei im Museum

Von
Veranstaltungsprogramm für Klein und Groß im Haus Coburg

Die Gruppenausstellung „Kindheit(en) – Von Erinnerungen in der Kunst“, kuratiert von Aneta Palenga und Moshtari Hilal, zeigt noch bis zum 10. September im Haus Coburg an der Fischstraße 30 die Werke der zeitgenössischen Künstlerinnen Tamina Amadyar, Jeanno Gaussi, Parwana Haydar, Moshtari Hilal, Zuhra Hilal, Farila Neshat, Shahrbanoo Sadat und Zamarin Wahdat. Zu sehen gibt es Exponate aus den Bereichen Malerei, Film, Zeichnung, Skulptur, Textil und Installation.

Alle beteiligten Künstlerinnen haben ihre biografischen Wurzeln in Afghanistan, leben und arbeiten heute jedoch über ganz Europa verstreut. Vernetzt sind sie über das Kollektiv Afghan Visual Arts & History (AVAH). Für die Ausstellung gingen sie der Frage nach, welche und wie sich Erinnerungen aus der Kindheit auf die Bildsprache in der Kunst auswirken.

„Artist Talks“

Im Laufe der Ausstellung werden alle beteiligen Künstlerinnen zu „Artist Talks“ eingeladen, um ein breiteres Verständnis von der zeitgenössischen afghanischen Kunst- und Filmproduktion zu vermitteln. Neben diesen Angeboten zum Dialog gibt es auch Termine, bei denen man selber kreativ werden kann.

Kunstcafé öffnet am 2. August

Der Freundeskreis des Haus Coburg lädt für kommenden Mittwoch, 2. August, um 15 Uhr ins Kunstcafé. Gemeinsam geht es durch die Ausstellung. Im Anschluss können sich die Teilnehmer bei Kaffee, Tee und selbstgebackenem Kuchen über das Gesehene austauschen. Im Rahmen des Kunstcafés stellt sich die lokale Unicef-Gruppe vor. 2007 wurde in der Remise die Ausstellung „Kinder Coburg“ gezeigt. Das Sommerfest stand unter dem Motto „Afrika, Afrika“. Auf Anregung der damaligen Galerieleiterin Barbara Alms gründete sich im Anschluss die Unicef-Gruppe.

Zeichenkursus am 13. August

Gezeichnet wird am 13. August: Unter Anleitung der Künstlerin Svenja Wetzenstein kann man sich mit Kohle und Bleistift der textilen Installation von Zuhra und Moshtari Hilal annähern. Der Kurs richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene. Die Teilnehmer erfahren, wie sie Struktur, Proportion und Form der Textilien festhalten können und wie man das Verhältnis von Licht und Schatten einfängt.

Collage-Experimente

Die Künstlerin Moshtari Hilal ist unter anderem auf Plattformen wie Instagram oder TikTok unterwegs. Jugendliche ab zehn Jahren haben am 31. August die Möglichkeit, gemeinsam mit ihr mithilfe von analogen und digitalen Techniken Collage-Experimente durchzuführen.

Workshops für Kinder

Im Rahmen der Ausstellung werden darüber hinaus drei Workshops für Kinder ab sechs Jahren angeboten. Unter Anleitung der Künstlerin Zuhra Hilal, die mit einer raumgreifenden textilen Installation im Haus Coburg vertreten ist, gestalten die Teilnehmer am 12. August ihr eigenes Kunstwerk zum Hängen.

Das Thema Upcycling stellt die Kunstvermittlerin Melis Sivasli am 26. August vor. Die Teilnehmer schaffen aus alten Kleidungsstücken mittels Plottfolie, Stoffmalfarbe oder Knotentechnik etwas ganz Neues.

Zusammen mit der Kunstvermittlerin Katrin Seithel können Heranwachsende am 2. September Seidenmalerei ausprobieren. Das eigens gestaltete Seidentuch kann anschließend mit nach Hause genommen werden.

Neues Format „Kunst & Kleinkind“

Speziell an Eltern und Betreuer von Säuglingen und Kleinkindern richtet sich das Format „Kunst & Kleinkind“. Am 16. August und 6. September, jeweils von 10.30 bis  11.30 Uhr, sind Kindergeschrei, Stillen oder Wickeln im Museum ausdrücklich erlaubt. Bei Kaffee, Keksen und Obst besteht die Möglichkeit, andere Eltern kennenzulernen, während der Nachwuchs das eigens für die Ausstellung eingerichtete „Wohnzimmer“ erkundet.

Infos zum Veranstaltungsprogramm findet man auf der Internetseite der Städtischen Galerie unter hauscoburg.de.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner