Walter Kanig hat in seinem Garten zahlreiche Vogelhäuser montiert. Foto: Roskamp
Natur

Garten für die Tiere gestaltet

Von
Ein Worpsweder Ehepaar gibt monatlich teils 500 Euro aus, um gefiederte Besucher zu füttern.

Den Tierschutz lassen sich Walter Kanig und Sabine Recha einiges kosten. 500 Euro gab das Worpsweder Ehepaar allein im Mai für Vogelfutter aus, aus einfachen Zutaten fertigte das Ehepaar Nahrung für die gefiederten Tiere. Nun sind die Worpsweder auf vorgefertigte Knödel umgestiegen, die sie in großen Mengen bestellen. In der Tat ist der Garten es ehemaligen Chemikers Kanig ein wahres Vogelparadies. „Dass hier so viele Vögel einkehren, gefällt nicht allen meinen Nachbarn“, gibt Kanig zu.

Erfrischungen im Angebot

Doch keinen Rasen auszusäen und stattdessen auf andere hauptsächlich heimische Flora zu setzen ist für ihn eine Überzeugungstat. Auch in Sachen Nahrungsangebot für die Vögel setzen Kanig und Recha auf Vielfalt. Tote Maden kaufen sie säckeweise, Nusssplitter sind besonders bei Blau- und Kohlmeisen beliebt. „An den Futterstellen stellen wir den Vögeln auch Wasser bereit“, erzählt Recha. Täglich frisch, auch als Abkühlung.

Wo Vogel auf Igel trifft

Das alles bedeutet einen großen Aufwand, doch Kanig und Recha sind noch nicht fertig. Immer wieder überlegen sie, wie sie ihren Garten mit Neupflanzungen und Umgestaltungen noch weiter für die Fauna optimieren können. Vogelhäuser gehören hier ebenso dazu, wie auch kleine Insektenhotels für Wildbienen und ein Haufen Zweige, Blätter und sonstiges Geäst an einer Wand. „Den Haufen entfernen wir nicht, da wohnt ein Igel drin“, so das Ehepaar.

Vogelfutter selbst anrühren

Der Aufwand lohnt sich, im Garten der Eheleute hört man viele Vögel zwitschern und sieht einige Insekten herumschwirren. Wer ebenfalls Vögeln im eigenen Garten Nahrung bieten und diese auch noch selbst herstellen möchte, kann einem relativ einfachen Rezept folgen. Hierfür kann man etwa Kokosfett oder Rindertalg im Topf erhitzen ohne es zum kochen zu bringen und Körner unterrühren. Die Wahl der Form für die so entstandene Masse ist dann letzten Endes der eigenen Kreativität überlassen. Till Jonas Linke von der Biologischen Station Osterholz (BioS) empfiehlt etwa regionale Saatmischungen, bei denen darauf zu achten sei, dass sie nicht mit unverträglichen Bestandteilen verunreinigt sind.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner