„Jedes Denkmal vermittelt eine besondere Botschaft. Das ist Talent“, findet Landeskonservator Georg Skalecki. Zum diesjährigen Tag des Denkmals am 10. September lautet das Motto deswegen „Talent Monument“.
„Deswegen haben wir neben den Klassikern, die jedes Jahr ihre Türen öffnen, auch Objekte herausgesucht, die besondere Aussagen treffen und sonst auch nicht immer zugänglich sind“, erzählt Skalecki. Dazu gehört beispielsweise der Schlachthof in Findorff. Bei einem Rundgang um 13 Uhr wird die Geschichte des Schlachthofs beleuchtet und gezeigt, warum das Kulturdenkmal damals wie heute eine wichtige Rolle im Bremer Stadtleben spielt.
Landgericht ist Höhepunkt
Die Freie Waldorfschule Bremen in der Touler Straße ist von 11 bis 14 Uhr geöffnet und zeigt neben einer Ausstellung auch Führungen durch das Schulgebäude und über das Schulgelände um 11.30 und 12.30 Uhr. „Ein Höhepunkt ist das Landgericht, in das man sonst auch nicht so einfach reinkommt“, sagt der Landeskonservator. Deshalb müsse man sich hier auch vor dem Besuch anmelden.
„Viele Orte öffnen einfach den Tag über. Aber es lohnt sich, auf unserer Internetseite zu schauen, wie genau die Öffnungszeiten sind, wann Führungen angeboten werden und ob man sich anmelden muss“, rät Skalecki.
Geschichte erfahren
Für ihn sind auch nicht die ganz gängigen Denkmäler besonders, wie beispielsweise aus der Industrie. „Denkmäler halten die Erinnerung an die Vergangenheit wach. Und dazu gehört nicht nur Kultur, sondern auch wohnen, arbeiten und leben.“ Und in authentischen Objekten erfahre man Geschichte auf ganz andere Weise als beispielsweise aus einem Buch.
Rund 60 Denkmäler nehmen in diesem Jahr am Tag des offenen Denkmals teil, der nun bereits zum 30. Mal stattfindet. An den vergangenen Veranstaltungen haben zwischen 16.000 und 18.000 Gäste die Denkmäler besucht. „Diese hohen Zahlen zeigen, wie groß das Interesse an den Bremer Denkmälern ist“, freut sich Skalecki.
Eröffnung im Haus des Reichs
Offiziell beginnt der Tag um 11 Uhr im Haus des Reichs, dem Sitz der Finanzbehörde. Dort werden verschiedene Grußworte gesprochen, beispielsweise von Bürgermeister Andreas Bovenschulte und von Skalecki selbst: „Wenn wir schon einmal im Haus des Finanzsenators sind, werde ich natürlich auch über die Finanzausstattung der Denkmalpflege reden“, so der Landeskonservator.
Alle Infos zu Programm, Öffnungszeiten und Führungen gibt es unter denkmalpflege.bremen.de