Im Rahmen ihrer Neuausrichtung plant die Geno eine Zentralisierung der Geburtshilfe. Das geht vor allem den Beschäftigten aus dem Klinikum Links der Weser zu weit.Foto: Schlie Was künftig am Standort in Kattenturm entsteht, soll nun die Geno-Geschäftsführung erarbeiten. Symbolbild: WR
Klinikschließung

Klinikum Links der Weser: Schließung besiegelt

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Der Senat hat am heutigen Dienstag die Schließung des Geno-Standortes in Kattenturm beschlossen.

Es war zu erwarten und nun ist es passiert: der Bremer Senat hat heute (26. September) die Schließung des Klinikums Links der Weser beschlossen.

Sie ist Teil des Restrukturierungsprozesses des kommunalen Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) und soll den Verbund wirtschaftlich besser aufstellen und langfristig vor einer Insolvenz retten.

Mit der Schließung des Krankenhausstandortes in Kattenturm soll das Herzzentrum sowie das gesamte Personal an das Klinikum Bremen-Mitte verlegt werden (WESER REPORT berichtete).

Viele Gegenstimmen

„Die stringente Umsetzung der Maßnahmen verfolgt das Ziel, dass die Gesundheit Nord bis 2027 ein nahezu ausgeglichenes operatives Ergebnis erreicht. Die Maßnahmen sind somit eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung des Klinikverbunds. Wir wollen die Restrukturierung jetzt starten und auch die Beschäftigten werden von der Gesundheit Nord durch verschiedene Beteiligungsformate mit einbezogen“, sagt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard.

Der Betriebsrat und große Teile der Belegschaft sowie die Stadtteilpolitik und Opposition im Senat hatten lange gegen die Schließung gekämpft.

Nachnutzung nun erarbeiten

Der Senatsbeschluss beinhaltet außerdem die Planung eines Nachnutzungskonzeptes für den Standort links der Weser, auch um die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten zu können.

Wie eine solche Nachnutzung aussehen könnte, steht noch nicht fest und soll nun von der Geno schnellstmöglich erarbeitet werden.

„Meine Zielvorstellung ist, dass wir vor Ort nach wie vor eine 24/7 Betreuung anbieten können, eine Anlaufstelle für Notfälle etablieren und auch eine Anbindung an Pflege- beziehungsweise Kurzzeitpflege-Einrichtungen gewährleisten können. Allerdings liegt das Nachnutzungskonzept nicht in meiner Hand und wir sind auf eine enge Zusammenarbeit der Gesundheit Nord mit den Beteiligten vor Ort, aber auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung angewiesen. Außerdem müssen die bundesgesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden“, erklärt Bernhard.

Darüber hinaus sollen auch ein zentrales Verkehrskonzept für das Klinikum Bremen-Mitte erarbeitet werden.

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