Die Visualisierung stellt den aktuellen Planungsstand der Kleinen Weserbrücke dar. Im weiteren Verlauf sind Anpassungen möglich.Grafik: Externes Planungsbüro im Auftrag des ASV Die Visualisierung stellt den aktuellen Planungsstand der Kleinen Weserbrücke dar. Im weiteren Verlauf sind Anpassungen möglich.Grafik: Externes Planungsbüro im Auftrag des ASV
Brückenbau

Wesersprung Mitte: Noch sind Fragen offen

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Wie das ASV die Baustelleneinrichtung für die Kleine Weserbrücke plant

100 Meter lang, acht Meter breit und komplett aus Stahl – so soll die Brücke über die Kleine Weser zwischen Piepe und Stadtwerder aussehen.

Als Teil der Radroute Wallring soll der „Wesersprung Mitte“ vornehmlich die Wilhelm-Kaisen-Brücke entlasten und die Stadtteile miteinander verbinden.

Nach der Fertigstellung beider Brücken haben Radfahrer und Fußgänger laut bisheriger Planung jeweils einen vier Meter breiten Streifen zur Verfügung, farblich unterscheidbar.

Radfahrer und Fußgänger haben Vorrang

Die Strecke soll nach ihrer Fertigstellung möglichst ohne Halt durchgängig befahrbar sein. Dafür sieht das Amt für Straßen und Verkehr (ASV)vor, den Verkehr auf der Werderstraße zugunsten des Fuß- und Radverkehrs auf der neuen Brücke zu stoppen.

Derzeit ist die Umsetzung mittels Hochpflasterung und Markierungen geplant, wie ein Vertreter des ASV dem Neustädter Beirat mitteilte.

Im Stadtwerderpark sollen die beiden Wege getrennt voneinander um die dortigen Spielflächen geführt werden, Fußgänger erhalten zudem die Möglichkeit, den Weg über eine Treppe direkt am Ufer der Kleinen Weser zu verlassen und parallel zum Wasser weiter zu spazieren.

Bäume werden ersetzt

Auf dem Stadtwerder werden zugunsten der Brücke Bäume gefällt. Dieser werden aber laut Iris Bryson von der Grünordnung im Umweltressort durch 70 bis 80 neue Bäume ersetzt. Zudem werden die älteren Bäume im Stadtwerderpark erhalten und während der Bauphasen geschützt, einige Bäume werden später neu angeordnet.

Unter anderem soll so eine Baumreihe zwischen Rad- und Fußweg im Bereich kurz vor der Kreuzung Werderstraße die Verkehre voneinander trennen.

Der Radweg soll zudem laut Bryson beleuchtet werden. „Wir planen insektenfreundliche Beleuchtung, die nach unten strahlt und in der Dunkelheit dann weiter runter dimmt“, so Bryson.

Park wird zur Baustellenfläche

Die Entwurfsplanung soll in Kürze fertig gestellt sein. Außerdem stellt das ASV die notwendigen Unterlagen zusammen, um im kommenden Jahr in das Planfeststellungsverfahren starten zu können.

Sicher ist bisher, dass die Baustelleneinrichtung über den dafür verbreiterten Piepebogen und den Stadtwerderpark erfolgen wird. Die dortigen Spielflächen sollen nach Fertigstellung der Brücke dann in etwas veränderter Form wieder hergerichtet werden.

Vor der Brücke auf der Neustadtseite, am Piepebogen, soll nach derzeitiger Planung ein Vorplatz entstehen. Auch dessen Gestaltung ist bisher noch offen.

Hochwasserschutz integriert

Während des Brückenbaus, der teilweise auch über Pontons auf der Kleinen Weser erfolgen wird, wollen die Planer zudem den Hochwasserschutz direkt integrieren.

Dafür wird eine Spundwand aus Stahl im Bereich Rotes Kreuz Krankenhaus/Piepe unterirdisch in den Deich eingesetzt. Diese soll die Dichtigkeit des Deiches sichern.

Wegen der geplanten Anpassung des Deiches im Rahmen des Hochwasserschutzes, wird die Brücke zudem zunächst einen Meter Höher stehen, als der Deich selbst. Die Lücke soll bis zur Erhöhung des Deiches eine Rampe füllen.

Bauzeiten noch offen

Die Antwort auf die Frage, wann tatsächlich mit einem Baubeginn oder gar einer Fertigstellung zu rechnen ist, blieben die ASV-Referenten dem Beirat schuldig.

Zum Ende des Jahres wolle man dem Ortsamt die Bauzeiten mitteilen, sagte Jan Eggers vom ASV. Auch die wichtige Frage nach einer Alternativroute für Fußgänger und Radfahrer während der Bauphase ist noch offen. 

So könnten Radfahrer und Fußgänger theoretisch über die Deichschartbrücke und die Werderstraße Richtung Innenstadt geführt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre der Buntentorsteinweg. Dieser wird vom Beirat Neustadt allerdings als Ausweichroute kritisch betrachtet, da dort schon jetzt eine erhöhte Gefahr für Radfahrer besteht, die sich die Fahrbahn mit Pkw und Straßenbahnen teilen müssen.

Auch eine Umfahrung wollen die Planer dem Ortsamt und der Öffentlichkeit gegen Ende des Jahres vorstellen.

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