Michael Kleinert (ehemaliger Geschäftsführer), Pfarrer August Lammers und Pfarrer August Hüsing (ehemalige Vorsitzende) beim 25-jährigen Stiftungsjubiläum. Foto: pv
Geschichte

Gemeindeleben inklusive

Von
50 Jahre Altenwohnungen St. Christophorus

Wohnen im Grünen, die Kirche gleich nebenan und geselliges Gemeindeleben inklusive: Die Altenwohnungen der Stiftung St. Christophorus bieten seit mittlerweile 50 Jahren älteren Menschen ein Zuhause an der Scharnhorststraße. Zum Jubiläumsjahr besteht die gesamte Wohnanlage aus vier Gebäudekomplexen in ruhiger Lage auf einem parkähnlichen Gelände mit viel altem Baumbestand. Reichlich Grün und ein Gemeinschaftsplatz bieten Raum für Begegnung und Kommunikation.

Wohnungen für die kleine Rente

1964 hatte die Kirchengemeinde St. Christophorus das Grundstück erworben. Laut katholischer Kirchengemeinde St. Marien wollte der damalige Pfarrer August Lammers für alte Menschen mit kleiner Rente Wohnungen in unmittelbarer Nähe zur Kirche schaffen. 1971 schließlich wurde die Stiftung Altenwohnungen St. Christophorus Delmenhorst ins Leben gerufen, ein Jahr später begann man mit dem Bau der 29 altengerechten Wohnungen. Die Wohnanlage kostete rund zwei Millionen D-Mark, wobei das Land Niedersachsen, die Darlehenskasse Münster, das Bischöflich Münstersche Offizialat Vechta sowie das Kuratorium Deutsche Altershilfe Köln das Projekt unterstützten. Die Gemeindemitglieder mit Pfarrer Lammers mussten rund 200.000 D-Mark an Eigenmitteln beisteuern.

Im Herbst 1973 nahm die Stiftung den Betrieb auf und die ersten Mieter bezogen ihr neues Zuhause. Der Quadratmeterpreis betrug damals zwischen drei und vier D-Mark. Seit Juli 2011 liegt die Kaltmiete brutto unverändert bei 5,15 Euro pro Quadratmeter.

Umringt von viel Grün sind die 29 altengerechten Wohnungen ab 1972 gebaut worden.
Foto: Konczak

Kontinuierliche Instandhaltung

1988 wurden Walmdächer auf die bisherigen Flachdächer aufgebaut, da diese immer häufiger undicht waren. Seit Anfang der 2000er folgten kontinuierlich weitere Baumaßnahmen wie eine barrierefreie und behindertengerechte Sanierung der Bäder, eine Wärmeverbunddämmung der Fassaden und eine Erneuerung der Haustüren sowie der Schließanlage. Seit 2016 wird bei jedem Mieterwechsel die jeweilige Wohnung grundsaniert, vor allem mit einem moderneren Fußboden und einer neuen Einbauküche; insgesamt sind bisher 14 Wohnungen derart ausgestattet worden. Die Marienkapelle auf dem Gelände der Stiftung besteht seit 2019.

Im Laufe der Jahre wohnten über 100 Menschen bei der Stiftung Altenwohnungen, sowohl Einzelpersonen als auch Ehepaare. Die Bewohner sind in das Gemeindeleben integriert. Auch wenn kein betreutes Wohnen im medizinischen Sinne geboten werden kann, umsorgen – wenn gewünscht – Seelsorger und Ehrenamtliche alle Mieter. Viele treffen sich regelmäßig im benachbarten Pfarrheim der Kirchengemeinde oder nehmen an Gottesdiensten und Gemeinschaftsaktionen teil. Das neueste Angebot startete Ende 2021. Zweimal pro Woche können die Bewohner zu einem gemeinsamen Mittagstisch im früheren Pfarrhaus zusammenkommen. Die Speisen werden frisch in der Küche des Familienzentrums St. Christophorus zubereitet.

Weitere Informationen sowie Kontaktdaten gibt es hier.

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