Mit oder ohne VR-Brille, das Riesenrad bietet einen schönen Ausblick.Fotos: Schlie Mit oder ohne VR-Brille, das Riesenrad bietet einen schönen Ausblick. Fotos: Schlie
Freimarkt

Zeitreise über der Bürgerweide

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Neues Extra über den Dächern von Bremen: Mit der VR-Brille auf dem Riesenrad

Seit diesem Jahr können Besucher des Freimarkts auf dem „Mein Rad“ Riesenrad erstmals nicht nur den Ausblick über die Bürgerweide genießen, sondern mit einer VR-Brille von „Dr. Archibald“ sogar einen kleinen Abstecher in die Vergangenheit unternehmen.

Eine Riesenradfahrt, kann durch einen Aufpreis von 2 Euro zum sogenannten VR-Upgrade werden. Bei „VR“, ausgeschrieben „Virtuelle Realität“, handelt es sich um eine vom Computer erzeugte Realität, die mit 3D-Bild und oftmals auch mit Ton dargestellt wird.

Die Zeitreise kann beginnen.

Gäste können bei dem Erlebnis auf dem Bremer Freimarkt zwischen einem historischen Bremen oder Paris wählen. Ich entscheide mich natürlich für Bremen und mit einer VR-Brille ausgestattet beginnt meine Reise in die Entwicklungsgeschichte der Hansestadt.

Zurück in die Vergangenheit

Das Gefühl ist zunächst ungewohnt, denn ich höre nicht mehr den lauten Freimarktrummel um mich herum. Das Schaukeln und das für den Freimarkt typische Regenwasser begleiten mich jedoch bis in die Vergangenheit – ab und zu spritzt etwas Regenwasser von draußen auf mich.

Auch in der virtuellen Welt befinde ich mich in einer Gondel, jedoch in Begleitung einer sprechenden Möwe, die Fakten über die Bremer Geschichte wiedergibt.

Das Wetter im früheren Bremen ist jedoch deutlich schöner als das momentane. Die historische Erzählung startet um das Jahr 1000 über der noch unbesiedelten Landschaft nahe der Weser und entwickelt sich dann weiter bis zum bebauten, aber ungewöhnlich menschenleeren, Rathausplatz im 19. Jahrhundert.

Zwischendurch verdecken immer wieder Jalousien den Blick nach draußen und öffnen sich dann, um dem Besucher die veränderte Umgebung zu offenbaren.

Der Freimarkt aus luftiger Höhe.

Insgesamt fahre ich drei Runden, bevor mir die VR-Brille wieder abgenommen wird. Leider endet das Erlebnis abrupt, denn die Entstehungsgeschichte Bremens wurde noch nicht zu Ende erzählt. Ich komme langsam wieder in einer Realität fern von sprechenden Möwen an und genieße es, meinen Kopf frei bewegen zu können.

Im Großen und Ganzen ist das VR-Upgrade noch ausbaufähig, aber auf jeden Fall eine interessante Idee. Besonders für die jüngeren Gäste des Freimarkts ist die spielerische Erzählung der Bremer Geschichte eine gute Möglichkeit, um mehr über die Hansestadt zu erfahren.

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