Deutsche Langsamkeit beim Internetausbau

Das Internetzeitalter, oft als die dritte große Wende in der Industrie bezeichnet, prägt eine Zeit, in der Vernetzung, Datennutzung und Webzugang die Herzstücke des globalen Geschäfts sind. Rund um den Globus nutzen Staaten das Web, um ihr wirtschaftliches Wachstum anzukurbeln, die Leistung zu steigern, neue Ideen zu fördern und Jobs zu schaffen. Aber es wird immer deutlicher, dass nicht alle Staaten in dieser technisch versierten Welt gleichberechtigt sind, und Deutschland fällt überraschend zurück.

Obwohl Deutschland als die größte Wirtschaftsmacht und das industrielle Zentrum Europas gilt, nimmt es aktuell nur den 25. Platz im EU-Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft ein. Das ist besonders auffällig, weil man von einem so wirtschaftlich starken Land eine führende Position in der digitalen Landschaft erwarten würde. Es gibt zwei Hauptprobleme in Bezug auf die Vernetzung, die dem Fortschritt Deutschlands im Wege stehen.

Das erste Problem ist das Fehlen einer ausreichenden Breitband-Infrastruktur, was insbesondere in ländlichen Gebieten spürbar ist. Dort fehlen oft die nötigen Glasfasernetze, die für eine hochleistungsfähige Internetverbindung erforderlich sind. Dies hat zur Folge, dass sich innovative Unternehmen und Start-ups in Ballungszentren konzentrieren, wo die Internetversorgung besser ist, und ländliche Gebiete wirtschaftlich abgehängt werden. Auch private Nutzer spüren den Unterschied deutlich: Wollen Sie ein new MMORPG free download, dann kann das eine ganze Weile dauern.

Das zweite Dilemma: In Ländern wie Südkorea oder den USA geht’s mit 5G richtig ab. Bei uns in Deutschland? Große Diskussionen um Frequenzen und wie teuer das alles sein soll. So zögern wir uns selbst aus dem digitalen Rennen. Industrie 4.0 und Co. brauchen nämlich schnelle Netze, und da hinken wir gerade mächtig hinterher.

Was das für unsere Wirtschaft bedeutet? Nichts Gutes. Schlechtes Netz drückt auf die Produktivität und bremst neue Ideen aus. Große Konzerne leiden darunter genauso wie die kleinen Start-ups, die einfach nicht richtig in Fahrt kommen. Und das spüren nicht nur die Städte. Gerade auf dem Land wird der Rückstand immer größer. Die Leute ziehen weg, weil es an Jobs und Zukunft fehlt. So wird der Stadt-Land-Grab noch größer und das Land blutet langsam aus.

Gezielte Investitionen könnten das Problem lösen

Wenn Deutschland wirklich vorne mitspielen will, muss es gezielt Geld in die Hand nehmen. Es geht nicht nur darum, unsere Wirtschaft fit zu machen, sondern eine Vorreiterrolle in der ganzen digitalen Welt zu ergreifen. Dafür muss das Land aktiv werden und darf nicht nur zuschauen.

Erstens: Die Regierung muss mehr Geld locker machen für schnelles Internet und 5G. Das gilt nicht nur für die Städte, sondern auch fürs Land. Warum nicht die großen Telekom-Firmen mit ins Boot holen und über Steuervorteile nachdenken? So würde sich die finanzielle Last verteilen und mehr Leute könnten schneller im Netz unterwegs sein.

Zweitens sollte in Forschung und Entwicklung investiert werden, um den technologischen Fortschritt voranzutreiben. Dies würde nicht nur die digitale Wirtschaft beleben, sondern auch die traditionellen Sektoren modernisieren, wie beispielsweise die verarbeitende Industrie und den Maschinenbau, die in Deutschland bereits stark sind.

Drittens könnte die Ausbildung und Weiterbildung im Bereich der digitalen Kompetenzen intensiviert werden. Das Ziel wäre, eine Arbeitskraft zu schaffen, die mit den Herausforderungen der digitalen Transformation umgehen kann.

Viertens sollte die Regulierung optimiert werden, um Hürden für neue und bestehende Unternehmen zu reduzieren, insbesondere in Bezug auf digitale Dienste und Produkte. Eine vereinfachte Bürokratie würde Innovationen fördern und den Markteintritt erleichtern.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen könnte Deutschland nicht nur seine aktuelle Position verbessern, sondern sich als ein Pionier in der digitalen Wirtschaft etablieren.