Preiserhöhungen in der Gastronomie könnte zu einem Gäste-Rückgang führen. Foto: 652234 auf Pixabay Preiserhöhungen in der Gastronomie könnte zu einem Gäste-Rückgang führen. Foto: 652234 auf Pixabay
Gastronomie

Höhere Mehrwertsteuer zulasten der Angestellten

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Was die Bremer Gastro-Branche nach der Rücknahme der Mehrwertsteuer-Senkung fordert.

Zum 1. Januar 2024 soll die Mehrwertsteuer in Restaurants von sieben wieder auf 19 Prozent steigen. „Mit der Rücknahme der Steuersenkung werden die Kosten der Gastronomen steigen und das werden sie sicherlich zum Teil weitergeben müssen“, prophezeit Thorsten Lieder, Geschäftsführer der Bremer Gastro Gemeinschaft.

Da Menschen aufgrund der derzeitigen Krisen eh auf ihr Geld achten würden, könne eine Preiserhöhung zu einem Rückgang an Gästen führen. „Und das im Endeffekt zu Schließungen von Betrieben“, so Lieder. Er vermutet, dass es eher die Randstadtteile betrifft als die mit hohem Touristen-Anteil.

Das Problem sei vor allem, dass Produkte zum Mitnehmen weiterhin mit sieben Prozent besteuert werden. Daher fordert die Bremer Gastro Gemeinschaft eine Gastronomiesteuer für alle. „Das könnte ein Mittelwert von elf oder zwölf Prozent sein“, findet Lieder.
Es würde ein falsches Signal senden, dass der gleiche Burger anders besteuert werde, je nachdem wo er verzehrt werde.

Der Dehoga Bremen vermutet ebenfalls, dass die Rückkehr zu 19 Prozent auf die Verbraucher zurückfalle. „Und die Betriebe berichten uns jetzt schon von sinkenden Gästezahlen“, sagt Nathalie Rübsteck, Hauptgeschäftsführerin des Dehoga.

Deswegen fordert sie, die sieben Prozent beizubehalten. „Das wäre richtig und gerecht“, betont Rübsteck. Aber jedes bisschen entgegenkommen würde helfen.
„Die Bremer Politik könnte den Gastronomen allerdings entgegenkommen und beispielsweise die stark gestiegenen Kosten für die Außengastronomie senken“, so Rübsteck.

Iris Münke von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) befürchtet kein Sterben der Gastro-Betriebe: „Wir haben mittlerweile mehr Betriebe in Bremen als im Jahr 2019“, erklärt sie, rät aber der Branche, sich weiter an den Tarifverhandlungen zu beteiligen. „Wenn die Mehrwertsteuererhöhung auf Kosten der Angestellten geht, werden diese die Branche weiter verlassen und Betriebe haben nicht mehr genügend Personal“, warnt Münke. Das wäre ein Desaster für das Gastgewerbe.

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