Eine Baumaßnahme im Bestand soll es werden: die Sanierung des Theaters „Kleines Haus“. Und obwohl der Maßnahmenkatalog stark geschrumpft ist und sogar die alte Bestuhlung erhalten bleibt, steigen die Gesamtkosten. Und zwar voraussichtlich um 2.105.000 Euro. „Gründe für die Kostensteigerung sind beispielsweise die Schadstoffsanierungen, die vorab nicht ersichtlich waren, sowie Arbeiten an der Statik des Gebäudes sowie zusätzliche Brand- und Schallschutzmaßnahmen“, teilte Prof. Dr.-Ing. Volker Droste, Geschäftsführender Gesellschafter des mit der Planung beauftragten Architekturbüros Droste, Droste & Urban, jüngst im Fachausschuss mit.
Kostensteigerung in Höhe von 2.105.000 Euro
Außerdem habe man mit Blick auf die Bauphase in ein bis zwei Jahren eine Baukostensteigerung in Höhe von rund 960.000 Euro berücksichtigt. In den Mehrkosten sei auch die mögliche Sanierung der WC-Anlage enthalten. Dieser Posten würde mit 395.000 Euro zu Buche schlagen. Aus Sicht der Architekten – und der Politik – runde die Sanierung des WC-Bereiches das Gesamtpaket eines sanierten und technisch modernisierten Theaters ab.
Der Theatersaal bekommt eine dringend benötigte neue Lüftungsanlage. Die Maschinen werden allerdings in Richtung Schulhof montiert und sind damit einerseits von der Straße aus nicht sichtbar und gefährden darüber hinaus nicht die Gebäudestatik.
Barrierefreie Garderobenanlage
Im Foyer entsteht eine barrierefreie Garderobenanlage. Im Saal wird es zukünftig sechs Besucherplätze für Rollstuhlfahrer geben. Bei Bedarf ist die Anzahl durch Demontage einzelner Sitze erweiterbar. Weitere Schritte für mehr Barrierefreiheit sind automatische Türöffner an den Haupteingangstüren und an der Tür zum Behinderten-WC.
Notwendige Arbeiten für den Weitererhalt des Theaterbetriebs sind unter anderem auch die Erneuerung der Sicherheits- und Fluchtwegebeleuchtung, zusätzliche Feuerlöscher und eine neue EDV-unterstützte Bühnenbeleuchtung. Bereits Anfang 2019 wurde der Brandschutzvorhang repariert.
Photovoltaikanlage für das Flachdach
Sowohl das Dach über dem Zuschauerraum als auch über dem Seitenfoyer und sonstige Flachdachumgänge müssen saniert werden. Auf dem Dach des Saals wird eine Photovoltaikanlage eingebaut.
Ohne Baugenehmigung geht es jedoch nicht. Die Dauer für die Prüfung des Bauantrags kalkuliert das Architekturbüro vorsichtig mit neun Monaten. Die Politik hofft auf eine positive, zeitnahe Entscheidung durch die zuständigen Behörden. Eine Teilbaugenehmigung könnte dazu führen, dass die Dachsanierung vorgezogen und dann bereits 2024 ausgeführt wird. Das wäre für den weiteren Bauablauf durchweg positiv, da dann im Folgejahr keine Gerüstbauarbeiten auf den Flachdächern anstehen.
Die Sanierung der Toiletten kommt zum Ende der Maßnahmen, wahrscheinlich erst 2026, dran.
Die Spielzeit 2023/24 der Konzert- und Theaterdirektion Delmenhorst umfasst 36 Veranstaltungen