Hier gibt es nichts zu sehen. Besucher des Haus Coburg müssen auf einen Teil der aktuellen Ausstellung „raumlaborberlin. Modelling Futures“ derzeit verzichten.Foto: Konczak
Haus Coburg

Zugang zur Kunst ist gesperrt

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Brandschutzbestimmungen behindern den Ausstellungsalltag im Haus Coburg

Seit über 20 Jahren entwirft und fertigt das Kollektiv „raumlaborberlin“ im urbanen Raum, sprich auf einer Straße oder einen Platz, temporäre Architekturen mit künstlerischem Anspruch. Die Werke sind immer Gebrauchsarchitekturen, die soziale Interaktion stiften sollen. Die Passanten können unbeteiligte Beobachter bleiben oder zum Akteur werden. So spannend, so flüchtig:
Das sollte in Delmenhorst anders sein.

In der Städtischen Galerie Delmenhorst Haus Coburg sollte ursprünglich bis zum 28. Januar 2024 eine Ausstellung die seltene Gelegenheit bieten, die oft temporären und örtlich verstreuten Projekte von „raumlaborberlin“ der vergangenen Jahre kennenzulernen und über die Zukunft zu spekulieren. Auf der Internetseite der Städtischen Galerie findet man jedoch den Hinweis „Ein Teil der Ausstellungsfläche steht momentan für den Besuch nicht zur Verfügung“.

Ein Teil der Ausstellungsfläche kann nicht besucht werden

Im Gegenzug dürfen sich die Besucher des Kunstmuseums an der Friedrich-Ebert-Allee/Ecke Fischstraße bis auf Weiteres über freien Eintritt freuen, müssen dafür jedoch auf die zugehörigen Erklärungen und Hintergrundinformationen zu den im ersten Obergeschoss gezeigten Installationen und Positionen verzichten. Denn genau diese Nachschlagewerke befinden sich im gesperrten zweiten Obergeschoss der ehemaligen Bürgervilla.

Freier Eintritt im Haus Coburg

Die Sperrung hat brandschutztechnische Gründe. Nicht aufgrund von einem aktuellen Vorfall, sondern weil im Rahmen einer überfälligen Begehung festgestellt wurde, dass dieser Bereich im Brandfall zwar über das Treppenhaus ausreichend gelüftet, aber nicht rechtzeitig geräumt werden kann.

Kollektiv „raumlaborberlin“ fordert schnelle Lösung

Die Akteure des Kollektivs „raumlaborberlin“ sind verärgert und fordern von der Stadtverwaltung kurzfristig eine Übergangslösung, um Besuchern den gesperrten Bereich zugänglich zu machen. Die Alternative ist der vorzeitige Abbruch der Ausstellung. Dr. Markus Adam (SPD) erhielt auf seine Nachfrage in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Sport am vergangenen Mittwoch vom Ersten Stadtrat Markus Pragal die Antwort, dass man auf der Suche nach einer Lösung für das Problem sei.

Mehr zur aktuellen Ausstellung im Haus Coburg

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