Stephanie Seumer (links), Holger Müller und Edith Faust bilden das Gründungsteam der Oberschule Schwachhausen. Foto: Lürssen
Neue Oberschulen

Impulse für die Schullandschaft

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Innerhalb von acht Monaten sollen Gründungsteams fünf neue Oberschulen in Bremen aufbauen.

Für Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Aulepp war es „ein bisschen ein historischer Moment“. Gleich fünf neue Oberschulen sollen zum Schuljahr 2024/2025 an den Start gehen. Laut Aulepp werden dann etwa 500 Schüler weniger die Bremer Schulen verlassen als in die fünften Klassen vorrücken. „Deshalb ist es gut und richtig, neue Schulen zu aufzubauen“, findet die Senatorin.

Senatorin übergibt Projektaufträge

An ihrem Amtssitz am Herdentorsteinweg übergab Aulepp am Mittwoch den Gründungsteams der neuen Schulen ihre formalen Projektaufträge für die Oberschulen Blumenthal, Überseestadt, Delmestraße und Schwachhausen. Darüber hinaus wird in Bremen-Nord die Neugründung einer weiteren Willkommensschule erfolgen, um geflüchtete und zugewanderte Schülerinnen und Schüler wohnortnah beschulen zu können.

„Ich möchte neue Impulse für die Bildungslandschaft setzen“, sagt Stephanie Seumer. Zusammen mit Holger Müller und Edith Faust bildet sie das Gründungsteam für die Oberschule Schwachhausen. Sie ist mit geplanten fünf Zügen (Klassen pro Jahrgang) die größte unter den neuen Schulen. An der Delmestraße, in Blumenthal und an der Willkommensschule sind jeweils drei Züge geplant, in der Überseestadt vier.

Schule von Geburt an gestalten

„Eine neue Schule gründen zu können ist etwas Besonderes“, meint Holger Müller. Während es schwer sei, in bestehenden Systemen etwas zu ändern, könne man bei Neugründungen von Geburt an gestalten. So zählt es zu den Aufgaben der Gründungsteams pädagogische Konzepte zu entwickeln und die passenden Lehrkräfte an ihre Schulen zu holen. Edith Faust etwa möchte Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf so vorbereiten, dass sie später eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben.

Auch die Akzeptanz der Oberschulen an sich spielt eine Rolle. „Wir wollen zeigen, dass die Oberschule leistungsfähig ist, dass jeder dort einen guten Abschluss machen kann“, erklärt Müller.

Start mit fünften Klassen

Die vier Oberschulen starten ausschließlich mit fünften Klassen und sollen dann Jahrgang für Jahrgang aufwachsen. An der Willkommensschule, die möglichst schon während des laufenden Schuljahres ihren Betrieb aufnehmen soll, richtet sich die Einteilung der Klassen nach den vorhandenen Schülerinnen und Schülern.

Die Gebäude für den Start stehen fest, auch wenn sie teilweise noch hergerichtet werden müssen und teilweise nur interimsmäßig bezogen werden, bis neue Gebäude gebaut sind. Die Kollegien müssen die Gründungsteams noch zusammenstellen. „Es gibt viele interessierte Kollegen“, sagt Karsten Thiele von der Schulaufsicht. „Jetzt müssen wir das Matching herstellen.“ Heißt: Die passenden Bewerberinnen und Bewerber für die zu besetztenden Stellen finden. Man werde natürlich darauf achten, dass nicht zu viele Kräfte gleichzeitig die bestehenden Schulen verlassen, versichert er.

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