Die 22 hat einen neuen Besitzer: Julian Malatini soll bei Werder die Abwehr verstärken und perspektivisch zu einer Stütze des Teams reifen. Foto: Nordphoto/Kokenge
18. Spieltag

Der kleine Unterschied

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Vor dem Duell Werder - Bayern: Verteidigermangel kennen beide Trainer.

Die Gegensätze könnten mal wieder größer nicht sein. Während der SV Werder vor dem David-Goliath-Duell am heutigen Sonntag um 15.30 Uhr beim FC Bayern im verschneiten Bremen trainierte, jetteten die Münchener für fünf Tage nach Portugal, um sich dort auf den Start in die Rückrunde vorzubereiten.

Teambildung, Tempo und Standardsituationen standen für das Team des Rekordmeisters auf dem Lehrplan von Trainer Thomas Tuchel. Ob es daran liegt, dass die Bayern aktuell nur auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren? Jedenfalls betonte Tuchel die große Bedeutung von Standards. Wer die dominiere, der gewinne am Ende meistens auch den Wettbewerb, so der Trainer. Dabei sind die Münchener mit 14 Treffern nach Standards ohnehin aktuell Ligaprimus in dieser Kategorie.

Verteidigermangel auf beiden Seiten

Es gibt aber durchaus auch Parallelen. Denn ebenso wie beim SV Werder herrscht auch beim FC Bayern seit Saisonbeginn ein wiederkehrender Mangel an Innenverteidigern. In Portugal stand Tuchel in Person von Dayot Upamecano zeitweise nur ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung.

Beide Teams haben deshalb auf dieser Position in der Winterpause nachgelegt. Womit wir wieder bei den kleinen Unterschieden wären. Die Bayern eisten den gestandenen englischen Nationalspieler Eric Dier von Tottenham Hotspur los, während Werder auf der Suche in Argentinien fündig wurde und sich den 22-jährigen Julian Malatini von Defensa y Justicia aus der ersten argentinischen Liga angelte.

Vielversprechender Eindruck

„Die Eindrücke, die wir von Julian sammeln konnten, sind sehr vielversprechend. Julian ist ein großgewachsener Abwehrspieler, der eine gute Grundschnelligkeit und Zweikampfstärke mitbringt und ein großes Entwicklungspotenzial hat. Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit“, sagt Werders Cheftrainer Ole Werner über den 1,91 Meter großen Defensivmann.

„Das Verteidigen ist meine Berufung“, sagt Malatini über sich selbst. Er fühle sich bereit, um der Mannschaft sofort zu helfen. Ob das der Trainer auch so sieht, wird man am Sonntag sehen, wenn die Aufstellungen verkündet werden. Bei Redaktionsschluss wartete Werder allerdings noch auf die Spielberechtigung.

Ohne Ducksch und Bittencourt

So oder so wird die Bremer Mannschaft ein anderes Gesicht haben als zuletzt. Sowohl Marvin Ducksch als auch Leonardo Bittencourt kassierten beim 1:1 in Bochum ihre fünfte Gelbe Karte und sind daher für das nächste Spiel gesperrt. Gut möglich, dass Senne Lynen dadurch in die Startelf rutscht, da Werder gegen das torhungrige Münchener Star­ensemble um Harry Kane vermutlich eine eher defensive Grundausrichtung an den Tag legen wird. Für den anderen freien Platz bieten sich Nick Woltemade oder Romano Schmid an.

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