Da die weggeworfenen Reifen bislang nicht abgeholt wurden, haben Anwohner einen Teil der Pneus geborgen und zu einem Turm gestapelt. Foto: pv
Müllentsorgung

Der Turmbau zu Hemelingen

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Anwohner sicherten einen Teil Sondermüll und stapelten die Reifen

Nein, ein Wahrzeichen des Stadtteils soll der schiefe Turm zu Hemelingen hoffentlich nicht werden: Ist er doch eher ein Symbol für die Untätigkeit von Behörden und den Frust von Anwohnern und Spaziergängern, als ein Zeichen für die Vielfältigkeit und Schönheit des Staddteils.

Illegale Müllentsorgung in Hemeligen

Nachdem die Behörden schon vor Weihnachten über die illegale Ablagerung von Sondermüll in der Hemelinger Marsch informiert wurden, ist kaum etwas geschehen. Um die hundert Autoreifen und weiterer Sperrmüll wurden entlang der Wege, in Fleeten, Kanälen oder an Wiesenrändern abgeladen und liegen gelassen. Jetzt wurden Anwohner und Spaziergänger selbst aktiv und hievten einen Teil der Reifen aus dem Wasser und vom Straßenrand und errichteten den schiefen Turm zu Hemelingen – ein Schandmal.

Keine Reaktion – Müllberge häufen sich

Das Foto mit dem Reifenturm wurde der Bremer Stadtreinigung (DBS) direkt zugeleitet, mit dem Verweis, dass sich der Abfall noch immer vor Ort befände. Abgeholt wurde der komplette Müll bis Redaktionsschluss unterdessen noch nicht, sondern von einer Mitarbeiterin noch einmal die genaue Ortsangabe abgefragt. Das gehe bereits seit Jahren so, ärgert sich die Anwohnerin Petra Rose. Bei ihrem Anruf sei ihr mitgeteilt worden, der genaue Standort sei bekannt und man führe mit dem Umweltbetrieb und dem Deichverband über die Beseitigung Gespräche.

Rose hat unterdessen noch einmal darauf hingewiesen, dass sie auch die im Graben versenkten Reifen rausholen sollten. Zudem seien am Abhang der Autobahn mittlerweile schon wieder weitere Pneus entsorgt worden.

Situation spitzt sich zu

Da sich die illegalen Ablagerungen im Erweiterungsgebiet für den Gewerbepark Hansalinie in den vergangenen Wochen immer weiter häuften, hofft sie, dass die Zuwegungen in diese Flächen künftig durch Poller oder Schranken wirksam gesperrt werden. Damit würde dann zugleich der Schleichverkehr von Pendlern unterbunden. Bereits in anderen Bremer Gewerbegebieten und Grünanlagen wurde in der Vergangenheit mit der Verwendung von derartigen Pollern gute Erfahrungen gemacht.

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