Für die Einrichtungsleiterin Sabine Kruse (v. l.) und das Küchenteam mit Anastasija Barkuzina, Türkan Afandiyeva und Liane Köhler gab es ordentlich Applaus von Bürgermeister Bovenschulte (zweiter von rechts) und allen Gästen. Fotos: Bollmann
Promikochen

Ein Tête-à-Tête mit Bovenschulte

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Diesmal war der Bürgermeister beim Promikochen im Nachbarschaftshaus dabei

Zu einem Tête-à-Tête, also einem vertraulichen Gespräch im besten Sinne, ist Bürgermeister Andreas Bovenschulte in der vergangenen Woche im kurz na‘ genannten Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“ zu Gast gewesen. Im Rahmen des seit über zwanzig Jahren stattfindenden Promikochens redete er – bei leckerem Essen – zwanglos mit den Bürgern über sein Leben und die Sorgen der Bevölkerung.

Promikochen in Bremen

Gestartet ist die Serie eigentlich einmal unter dem Motto „Gemeinsam mit Prominenten an Kochtopf und Pfanne“, damit allerdings mehr Zeit für den Austausch mit den Bremern bleibt, liegt die Zubereitung der Speisen meist in geübter Hand und die Ehrengäste schauen vor allem zur Unterstützung und zum Abschmecken vorbei.

So war es auch diesmal während sich das Küchenteam um Liane Köhler mit Anastasija Barkuzina und Türkan Afandiyeva um die Zubereitung der leckeren Speisen kümmerte, erzählte Bovenschulte von seiner Kindheit und Jugend und seinen Lebensweg, der ihn schließlich ins Bürgermeisteramt in Weyhe und nach Bremen brachte.

Schon beim ersten Abschmecken in der Küche konnte sich
Bovenschulte von Liane Köhlers Kochkunst überzeugen.

Das Leben bis zur Wahl

Bovenschulte lobte dabei das Gesprächsformat im na‘: „Ich komme gerne, wenn es gutes Essen gibt“, freute sich der Bürgermeister. „Es ist aber auch schön, wenn keine vorgestanzten Schablonen vorgetragen werden. Ich mag gerne die Gespräche“, sagte Bovenschulte und erzählte von seiner Kindheit in einem kleinen Ort im Landkreis Hildesheim, wo er in der Schule von seinen Eltern unterrichtet und meist zu schlecht benotet wurde.

Auf dem Dorf wurde er auch an die Musik herangeführt, zunächst Trompete, danach Posaune und auch die Gitarre kam noch hinzu. Später spielte er auch in einigen Bands und studierte Jura, bevor es ihn in die Verwaltung nach Weyhe zog. In Bremen wurde er schließlich Landesvorsitzender der SPD und in Weyhe zum Bürgermeister gewählt.

Eher zufällig wurde er in Bremen schließlich zum Bürgermeisterkandidaten auserkoren und dann auch gewählt. „Und seitdem mache ich das mit großer Freude“, erklärte „Bovi“ (dessen Großvater schon so genannt wurde), wenngleich der Druck und die Anforderungen an das Amt in Bremen natürlich größer seien.

Politische Fragen an den Bürgermeister

Nachdenklich und geschichtsfest stellte Bovenschulte sich den nicht ganz einfachen Fragen der Bremer nach Rente, Rentenhöhe, der Zuwanderung im Stadtteil und der AFD. Dabei stellte er klar, dass ihn gefreut habe, dass bei den Demonstrationen klare Flagge gegen Rechts gezeigt wurde.

Bei den Renten räumte er ein, dass vor allem bei Frauen in Westdeutschland und bei unterbrochenen Erwerbsbiografien die Rente schnell bei niedrigen 800 Euro liegen könne. Die sei aber im Vergleich zur Kinderarmut (die in Gröpelingen bis 50 Prozent betragen könne) aber noch eine niedrige Quote. Dennoch sieht Bovenschulte keine Alternative zur gesetzlichen Rente, die weit sicherer sei als vermeintliche private Alternativen.

Auch private Fragen richteten sich an den Promi

Trotz der Vielzahl an politischen Themen nahm sich der Bürgermeister aber auch noch Zeit für Privates. Und so erfuhren die Besucher auch, dass Musik ihm noch immer Spaß mache, er jogge, ins Kino und auch ins Theater, wie in das Bremer Kriminal-Theater, gehe.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Musik-Moderator Jürgen Ferber (r.) zeigten sich im Gespräch entspannt und gut gelaunt.

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