Marcus Schreyer ist Teil des Gründungsteams der neuen Oberschule Delmestraße. Foto: Schlie Marcus Schreyer ist Teil des Gründungsteams der neuen Oberschule Delmestraße. Foto: Schlie
Oberschul-Gründung

Fackeln entzünden

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Die neue Oberschule an der Delmestraße startet im August mit besonderem Konzept

„Jedes Kind verfügt über großes Potenzial und jedes hat ein Recht auf Entfaltung, das Ernst genommen werden muss“, sagt Marcus Schreyer, Teil des Gründungsteams der neuen Oberschule Delmestraße. Diese startet im August in den Schulbetrieb mit drei fünften Klassen, jeweils mit 22 Kindern.

Als Standort ist ein Teil des Gebäudes der Inge-Katz-Schule an der Delmestraße vorgesehen. Diese wird den Standort perspektivisch wechseln. Die frei werdende Etage teilt die Oberschule sich dann zunächst mit der Dependance der Grundschule Delmestraße, die drei erste Klassen aufnimmt.

Schulen sind voll

„Es sind zwei getrennte Schulen, die wir aber zusammen denken müssen“, sagt Schreyer. Die Oberschule wird die dritte im Stadtteil sein. „Es war schon lange klar, dass eine weitere Oberschule gegründet werden muss, die beiden anderen platzen aus allen Nähten“, sagt Schreyer.

Das Gebäude selbst muss bis zum Start des neuen Schuljahres noch auf Vordermann gebracht werden: Der Bau aus den 1970er Jahren soll modern eingerichtet und umgestaltet werden, um den Ansprüchen des Gründungsteams zu genügen.

Unterstützt wird Schreyer von Raphael Stöcklin und Frauke Ellßel. „Die Räume sollen innovativ und modern werden und das Lernen beflügeln“, sagt Schreyer.

Modernes Lernen an der Oberschule Delmestraße

Denn das Team will weg von verstaubten Lehrmethoden und Frontalunterricht. „Jedes Kind will von Natur aus Lernen“, betont der Pädagoge. Wenn dies berücksichtigt werde, könne Lernen nicht im Gleichschritt stattfinden, sondern müsse individualisiert werden, ist sich der Mathelehrer sicher.

„Wir wollen die Kraft des natürlichen Lernens entfesseln“, sagt er. Dazu gehöre auch, die Lernumgebung so zu gestalten, dass die Kinder sich entfalten können – und trotzdem Anleitung von den Lehrkräften erhalten.

Das Konzept der neuen Oberschule basiert auf drei Säulen: Die Kinder erhalten Unterricht im fachlichen Lernen, daneben aber auch im Projektlernen, was viermal in er Woche stattfinden wird. „So können sie entlang ihrer Interessen arbeiten.

Workshops und Projekte

Die Themen werden in Projektform und Workshops organisiert, die Kinder formulieren selber Fragestellungen und forschen dazu“, erklärt Schreyer. Später werden die Ergebnisse jeweils groß und öffentlich präsentiert, was die Schülerinnen und Schüler zum reflektieren der eigenen Leistung anregen soll.

Im so genannten Werkstattlernen geht es darüber hinaus auch um Lebensrealitäten. „Das Thema Sport gehört zur Gesundheit, die wiederum mit Ernährung und Kochen verknüpft werden kann, was zu einer Budgetplanung führt“, nennt Schreyer ein Beispiel. Auch der Unterricht in den thematisch unterschiedlichen Werkstätten soll viermal in der Woche stattfinden.

Fackeln müssen entzündet werden

Die Themen können dann halbjährlich gewechselt werden, die Pädagogen beraten und begleiten dabei. Den Kindern sollen so Erfahrungsräume geöffnet werden, so der Anspruch des Gründungsteams.

„Kinder sind keine Fässer oder Schiffe, die einfach beladen werden. Sie sind Fackeln, die entzündet werden müssen“, sagt Schreyer.

Die Anmeldung ist noch bis zum 9. Februar möglich. Informationen zur Schule: oberschule-delmestrasse.de.

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