Keine leichte Aufgabe, die Werder da vor der Brust hat. Bevor am Samstagabend in der Alten Werft in der Überseestadt die Feier zum 125-jährigen Bestehen über die Bühne gehen kann, stellt sich um 15.30 Uhr der 1. FC Heidenheim als möglicher Party-Crasher in den Weg. Der Aufsteiger, der den Bremern im Hinspiel eine schmerzhafte 2:4-Niederlage beibrachte, ist ebenso wie Werder seit sieben Bundesligaspielen unbesiegt. Dabei holten sie ebenfalls drei Siege nacheinander – allerdings schon im Dezember zu Beginn ihrer Serie. In diesem Jahr waren es vier Unentschieden.
„Bei all den Feierlichkeiten ist das Entscheidende, dass wir auf dem Platz eine gute Performance abliefern“, sagt Werder-Trainer Ole Werner. Die jüngste Erfolgsserie gebe keinen Anlass etwas an der Arbeit zu verändern. „Jedes Erfolgserlebnis gibt dir Energie. Trotzdem müssen wir gut und seriös arbeiten.“
Nur nicht den Faden verlieren
Worauf es ankommt, um den vierten Dreier in Serie einfahren zu können skizziert Werner so: „Wir dürfen nicht den Faden verlieren, wie es zuletzt anderen Mannschaften gegen Heidenheim passiert ist.“ Schließlich sei der Aufsteiger ein Team, das durch Umschaltspiel und Standards immer wieder Gefahr ausstrahlen könne, auch wenn es phasenweise mal nicht im Spiel sei.
Zwei Heidenheimer ärgerten Werder im Hinspiel ganz besonders: Die Bremer Leihgabe Eren Dinkci, der mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze seines Team ist, und Jan-Niklas Beste, der bei Werder nicht den Durchbruch schaffte, nun aber mit 14 Punkten der beste Scorer seiner Mannschaft ist und von der Bundesliga als Flankengeber gefürchtet wird.
Weiser fehlt weiterhin
Bei Werder werden neben den Langzeitverletzten voraussichtlich auch der erkrankte Leonardo Bittencourt und Mitchell Weiser fehlen. Dafür ist Naby Keita nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup wieder dabei. „Er macht einen positiven Eindruck. Er bringt uns eine zusätzliche Option. Aber er muss erstmal an denen vorbeikommen, die es in den vergangenen Wochen gut gemacht haben“, schildert Werner die Situation.