Der Regenwurm ist der Bodenbaumeister der Natur und steht damit gleichzeitig für einen sorgsamen Umgang mit unseren Böden. Foto: Franz Bachinger auf Pixabay
Regenwurm

Der Tag des Bodenbaumeisters

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BUND macht auf Wurm und Boden als wichtige Grundlage für Mensch und Natur aufmerksam

Anlässlich des Tages des Regenwurms, der kürzlich stattfand, macht der BUND Bremen auf die Bedeutung der Böden für Natur und uns Menschen sowie deren Gefährdung aufmerksam. Der Regenwurm steht als Bodenbaumeister exemplarisch für die Bedeutung der Böden für alles Leben auf diesem Planeten. Der BUND lädt dazu für Samstag, 9. März, 10 bis etwa 14 Uhr, zu einer kostenfreien Veranstaltung mit dem Thema Bodengesundheit ein.

Regenwurm als Bodenbaumeister

„Unser Boden ist ein wertvolles Gut. Es gibt kein Leben ohne ihn“, erklärt Katharina Fuchs, Expertin für Stadtnatur beim BUND. Boden besteht aus Sand, Schluff und Ton sowie organischem Material, dem Humus. Humus speichert Wasser und Nährstoffe, aber auch Kohlenstoff. Für die Entstehung von zehn Zentimetern Boden benötigt es 2.000 Jahre. Böden wirken als Filter und Puffer gegenüber Schadstoffen und schützen Gewässer und Grundwasser. Niederschlagswasser wird im Boden gespeichert und steht somit Pflanzen und Bodentieren zur Verfügung, der Rest trägt zur Grundwasserbildung bei.

Vielzahl an Pflanzen und Lebewesen bewohnen den Boden

In Deutschland sind das zwischen 100 und 600 Liter pro Quadratmeter und Jahr. 65 Prozent des Trinkwassers werden hierzulande so gewonnen. Darüber hinaus ist der Boden Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen und Lebewesen: Ein Gramm Boden kann bis zu 600 Millionen verschiedener Bakterien enthalten. Außerdem besiedeln ihn Pilze, Algen, Einzeller, Fadenwürmer, Regenwürmer, Milben, Asseln und Insektenlarven. Hochgerechnet auf einen Hektar ergibt das etwa 15 Tonnen Lebendgewicht. Fuchs: „Der Boden ist damit eine der wichtigsten Ressourcen für das Leben auf der Erde und liefert den Großteil der Lebensmittel.“

Boden muss gezielt gefördert werden

Doch unsere Böden sind gefährdet. In Deutschland gehen jeden Tag durchschnittlich 55 Hektar Boden für den Ausbau von Straßen, Gewerbe- und Wohngebieten verloren. Infolge der Landbewirtschaftung und der Klimakrise trocknen die Böden aus oder werden weggespült und -geweht. Daher fordert die BUND-Expertin, dass Boden verbessernde Maßnahmen gezielt gefördert werden müssen. Der Boden müsse gleichrangig mit den gesetzlich verankerten Schutzgütern Wasser und Luft behandelt werden – europaweit, so der BUND. Übrigens lässt sich der Boden auch im eigenen Garten stärken. Dabei helfen kompostieren, organischen Dünger einbringen, Mischkulturen anpflanzen und den Lehmanteil wenn nötig erhöhen.

Eine Frage der Perspektive: Normalerweise erscheint einem der Regenwurm auf dem Rasen natürlich viel kleiner zu sein.
Foto: Sarah auf Pixabay

Infos zur Veranstaltung

Treffpunkt der Veranstaltung über Bodengesundheit am 9. März ist die ehemalige Pflegeschule der Heimstiftung, Ilse-Kaisen-Straße 26. Jasper Kruse von Soil Food Web gibt eine Einführung zur Bodengesundheit. Anschließend wird im Gemeinschaftsgarten Ellener Hof eine Bodenprobe genommen und untersucht. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Anmeldefrist und Kontakt

Bitte bis zum 5. März anmelden unter info@klimaquartiere-osterholz.de Weitere Infos zur Veranstaltung unter BUND-Bremen.net oder eher klimaquartiere-osterholz.de Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es bei Mareile Timm vom BUND unter Telefon 790 02 48 oder mareile.timm@BUND-Bremen.net

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