Jeweils ein Werk pro Person und insgesamt bis zu 50 Werke werden für 50 Tage. präsentiert. Foto: Konczak
Kultur

Die DNA des Haus Coburg

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Vielfältiges Ausstellungsprogramm in der Städtischen Galerie Delmenhorst

2024 jährt sich die Gründung der Städtischen Galerie Delmenhorst zum 50. Mal. Mit der ersten Ausstellung im Jubiläumsjahr lädt die Leiterin des Haus Coburg, Dr. Matilda Felix, die Bürgerinnen und Bürger zur Teilhabe ein. „Für 50 Tage dürfen Andere bestimmen, welche Werke die Ausstellungsräume füllen.

Ende Februar nehmen wir Kunst entgegen. „Jeweils ein Werk pro Person und insgesamt bis zu 50 Werke präsentieren wir anschließend für 50 Tage“, informiert Felix. Die Ausstellung „50 Jahre/50 Werke/50 Tage“ lädt für 1. März zur Vernissage. Beim Begleitprogramm soll ebenfalls Vielfalt im Zentrum stehen. Felix: „Wir freuen uns auf unerwartete Begegnungen und diverse Themen.“

Ein Briefwechsel zwischen dem Maler Fritz Stuckenberg und dem dadaistischen Dichter, Kritiker und Kunsthändler Paul van Ostaijen steht im Mittelpunkt der folgenden Ausstellung. Sie lernten sich 1918 in Berlin kennen, kurz darauf zog Stuckenberg nach Seeshaupt, denn die bayerische Gemeinde entwickelt sich in der Weimarer Republik zu einer Kunstkolonie. Der dort wohnende Heinrich Campendonk – bereits ein erfolgreicher Künstler – tauchte in den Briefen zwischen Ostaijen und Stuckenberg regelmäßig auf.

In Delmenhorst sind vom 18. Mai bis 18. August Werke von Campendonk und Stuckenberg ausgestellt, die um 1920 in Seeshaupt entstanden. Darüber hinaus werden Korrespondenzen und Publikationen von Paul van Ostaijen präsentiert, um ein umfassendes Bild der Lebenswirklichkeit in der Weimarer Republik zu schildern. Für die Schau hat die Städtischen Galerie Delmenhorst mit der Paul van Ostaijen Gesellschaft in Antwerpen zusammengearbeitet. Deshalb ist die Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt im „Museum Penzberg zu sehen.

Textilkreationen treffen auf Klangkunst

Die Ausstellung „Raum berühren. Caroline Achaintre & Raphael Sbrzesny“ läuft vom 7. September bis Januar 2025. Caroline Achaintre präsentiert großformatige Wandarbeiten aus Wolle, die eine Nähe zur Malerei und zum Objekthaften aufweisen. Ihre Textilkreationen treffen auf Klangkunst von Raphael Sbrzesny. Er entwickelt seine Arbeiten an den Schnittstellen von Musik, Installation und Performance. Mit spielbaren Instrument-Skulpturen, eigenen Texten und Handlungsanweisungen erkundet der Künstler den Körper als gesellschaftlichen Resonanzraum.

Mit diesem Projekt knüpft das Haus Coburg auch an die eigene Geschichte an. Seit der Einweihung 1905 fanden in der Bürgervilla regelmäßig Konzertabende statt. Zugleich versorgte Dr. Hermann Coburg die Arbeiterinnen und Arbeiter der nahegelegenen Textilfabrik Nordwolle medizinisch. Musik und Textiles gehören somit zur DNA des Hauses.

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