Innenverteidiger Niklas Stark steht gegen Dortmund wieder zur Verfügung und könnte mithelfen, die Kreise von Ex-Kollege Niclas Füllkrug einzuschränken. Foto: Nordphoto/Kokenge
Fußball

Plädoyer pro Ducksch

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Warum Ole Werner am Stürmer festhält / Innenverteidiger gegen Dortmund wieder dabei

Irgendwann drehte Werder-Trainer Ole Werner bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund (Anpfiff am heutigen Samstag um 18.30 Uhr) den Spieß um und fragte mit einem Grinsen die Journalisten. „Ihr macht heute einen Beitrag über Fülle? – Würde ich vielleicht auch machen“. Zuvor hatten er und Sportchef Clemens Fritz das Thema Füllkrug-Rückkehr in allen Facetten beleuchtet: Wie hat sich Werder ohne den Stürmer entwickelt? Gibt es noch Kontakt? Wie wird er verabschiedet? Was hält Fritz davon, dass Füllkrug mit selbstgebastelten Werder-Schienbeinschonern unter den Dortmund-Stutzen gespielt hat?

Weiterentwicklung trotz Abgang

Sicher ist, Werder hat sich trotz oder gerade wegen des Abgangs seines Top-Stürmers weiterentwickelt. Oder in Ole Werners Worten: „Es ist anders ohne Fülle: In unserem Spiel war vieles auf Duckschi und ihn zugeschnitten, auch in der Kabine hat er gerade in kritischen Phasen viel Verantwortung übernommen“, erklärt er. „Das ist immer ein Prozess der Veränderung, der zu Beginn eine Herausforderung war, nun gibt es aber andere Spieler, die das auf ihre Weise machen.“

Alles in die Waagschale werfen

Die stehen nun vor der Aufgabe gegen Füllkrugs neuen Klub alles in die Waagschale werfen zu müssen, um möglichst drei Punkte gegen den großen Favoriten holen zu können. „Sie haben viel Geschwindigkeit und eine hohe Wucht auf dem Platz“, meint Werner. „In den letzten Wochen haben sie aber auch immer wieder Möglichkeiten und Räume geboten, die man für sich nutzen kann. Neben der Verteidigungsarbeit ist es für uns wichtig, dass wir im eigenen Ballbesitz nicht allzu viele Fehler machen und zielstrebig sind“, skizziert er die Aufgabe.

Für lösbar hält er sie auch: „Wir haben gezeigt, dass wir mit einer eigenen guten Leistung einem Gegner dieses Kalibers Paroli bieten und gegen ihn auch punkten können – das traue ich meinen Spielern wieder zu.“

Rückmeldungen sind bisher positiv

Dabei kann er wieder auf die Dienste von Milos Veljkovic und Niklas Stark zurückgreifen, die in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehrten. Ob sie auch schon Kandidaten für die Startelf sind, ließ Werner offen. „Es wird entscheidend sein, wie sich die Spieler fühlen und sie die Woche verkraftet haben“, sagt der 35-Jährige. „Bislang sind die Rückmeldungen aber sehr positiv.“

Er sieht alles und trifft die bestmögliche Entscheidung

Und dann war da ja noch die in Bremen verbliebene Hälfte des ehemaligen Traumduos Füllkrug/Ducksch, Codename „hässliche Vögel“. Nach diversen medialen Spekulationen über zu viel Spielzeit im Allgemeinen oder zu frühe Auswechslung bei der 1:2-Niederlage in Hoffenheim im Besonderen stellte Werner klar: „Ich sehe alles: in der Kabine, auf dem Platz am Wochenende und auf dem Trainingsplatz. Das bewerte ich und dann versuche ich die bestmögliche Entscheidung für die Gruppe zu treffen. Da gibt es gute Gründe, warum ich mich oft für Marvin entscheide und die Gründe sehe ich auch nach wie vor.“

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