Ein Zupfer zu viel: Anthony Jung musste nach einer vermeintlichen Notbremse vom Platz. Foto Nordphoto/Kokenge
0:2 gegen Wolfsburg

Platzverweis kippt die Partie

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Frustrierender Nachmittag für Werder. Gegen Wolfsburg gab es die vierte Niederlage in Folge.

Die Negativserie des SV Werder reißt nicht ab. Nach unglücklichem Spielverlauf unterlagen die Bremer dem VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:1). Nach Platzverweis gegen Anthony Jung fehlten den Gastgebern die Mittel, um gegen clevere Wolfsburger die Partie noch drehen zu können.

Startelf stellt sich fast von alleine auf

Aufgrund der Gelb-Sperren gegen Mitchell Weiser, Jens Stage und Senne Lynen sowie der Verletzung von Justin Nijinmah (muskuläre Probleme) stellten sich viele Positionen quasi von alleine auf. So kehrten Romano Schmid nach abgesessener Gelbsperre, Felix Agu für die rechte Außenbahn und Leonardo Bittencourt zurück in die Startelf. Auch dass Julian Malatini für den genesenen Kapitän Marco Friedl Platz machen musste überraschte nicht. Skelly Alvero feierte sein Startelfdebüt als Sechser.

Werder kam ordentlich in die Partie und erarbeitete sich ein leichtes optisches Übergewicht. Die erste klare Chance aber hatten die Gäste. Zesiger kam nach einer Ecke mit dem Kopf an den Ball und traf aus kurzer Distanz die Latte.

Woltemade vergibt Chance zur Führung

Nach 30 Minuten eroberte dann Olivier Deman im gegnerischen Strafraum den Ball zurück. Marvin Ducksch legte quer auf Nick Woltemade. Doch dessen Schuss parierte Pervan im Wolfsburger Tor.

Kurz darauf setzte Woltemade sich gegen mehrere Verteidiger durch, bediente Romano Schmid, der in der Mitte Marvin Ducksch fand. Ein Wolfsburger Abwehrbein verhinderte die mögliche Werder-Führung (39.).

Platzverweis für Jung

Dann entsetzen im Weserstadion. Schiedsrichter Sascha Stegemann zückte nach einem Laufduell zwischen Anthony Jung und Kevin Behrens die Rote Karte für den Bremer: Notbremse, sein Urteil. Eine aus zweierlei Gründen eine sehr harte Entscheidung, denn einerseits hatte auch der Wolfsburger mit dem Arm gearbeitet und andererseits war Michael Zetterer zur Stelle gewesen und hatte den Ball abgefangen. Fraglich also, ob die Torchance, die Jung vereitelt haben sollte, überhaupt bestand. Doch auch nach VAR-Prüfung hatte der Platzverweis bestand.

Es kam noch dicker für Werder. Denn in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Lacroix im Anschluss an eine Ecke mit einem Roller zum 0:1 ins Tor. Wieder unglücklich für Werder, denn beim vorausgegangenen Abwehrversuch war Michael Zetterer im Fünfmeterraum behindert worden. Ein möglicher Pfiff blieb aus.

Zweite Hälfte mit Viererkette

Nach dem Seitenwechsel stellte Werder als Reaktion auf die Unterzahl auf Viererkette um. Um den Ball gegen die orange Übermacht dennoch ins Angriffsdrittel zu bekommen blieb den Bremern nicht viel anders übrig als häufiger auf lange Schläge und das Prinzip Hoffnung zu setzen.

Genau so ein langer Ball führte dann zu einem Laufduell zwischen Schmid und Lacroix. Der Bremer kam zu Fall und Stegemann entschied erneut auf Notbremse (76.). In der Konsequenz des ersten Platzverweises sicher nachvollziehbar, unter dem Strich aber genauso zweifelhaft.

Hoffnung währt nicht lange

Nun wieder in Gleichzahl schöpften die Bremer neue Hoffnung und forcierten die Offensivbemühungen. Doch die Freude währte nicht lange. Wolfsburg nutzte eine Kontergelegenheit zum 0:2 durch Majer (84.).

Werder: Zetterer – Veljkovic, Friedl, Jung – Agu (87. Opitz), Bittencourt (68. Groß), Alvero (79. Aaroen), Schmid (87. Imasuen), Deman – Woltemade (68. Keita), Ducksch

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